Videoüberwachung nach Maß

Es ist keine leichte Aufgabe, das perfekte Videoüberwachungssystem für ein Unternehmen zu finden. Das beginnt schon bei der Frage der Verantwortlichkeit. Wer ist zuständig? Der Leiter der IT-Abteilung, der Vice President der Finanzabteilung oder der Director of Operations oder doch jemand ganz anderes? Hinzu kommt ein ganzes Bündel an Anforderungen und Ansätzen, denen man Beachtung schenken muss. Dabei gibt durchaus recht unterschiedliche Schwerpunkte, auf die man sich konzentrieren sollte: Cybersicherheit, eine offene Plattform als Basis oder auch die Möglichkeit, jeden einzelnen Parameter genau zu kontrollieren. Selbstverständlich spielen auch die Integration von Drittanbietern und die Reduzierung des Wartungsaufwands ganz wesentliche Rollen. Wenn nun noch Kosten gebündelt und Investitionen eingespart werden sollen, kann es schwer werden, das Ganze unter einen Hut zu bringen.

Bei der Auswahl eines passenden Videosystems stellt sich zunächst einmal die grundsätzliche Frage nach der Computerinfrastruktur, die für die Auswahl der passenden Videotechnologie von entscheidender Bedeutung ist. Es gibt dabei zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze:

Eine Vor-Ort-IT-Infrastruktur bezieht sich auf die Hardware- und Softwarekomponenten eines IT-Systems, die sich im Besitz eines Unternehmens befinden. Sie werden vom Unternehmen verwaltet und befinden sich folglich innerhalb der physischen Räumlichkeiten der Organisation. Dazu gehören Server, Speichergeräte, Netzwerkausrüstung und andere Hardwarekomponenten. Weiterhin zählen hierzu die Softwareanwendungen, Datenbanken und andere Systeme, die auf dieser Hardware laufen. Es gibt zahlreiche Anbieter dieser Systeme, von denen Milestone Systems einer der führenden Unternehmen ist.

Der zweite Ansatz verlagert die Lösung in die Cloud. Die IT-Infrastruktur für Video-Software-as-a-Service (VSaaS) bezieht sich auf ein Bereitstellungsmodell für Software-Service-Anwendungen, bei dem der Anbieter den Zugriff auf den Dienst über das Internet bereitstellt, mit oder ohne IoT-Geräte vor Ort, die den Dienst unterstützen. Der Kunde greift über einen Webbrowser oder eine mobile App auf den Dienst zu. Der Vorteil: Das System muss sich nicht in den Räumlichkeiten von Unternehmen befinden.

Beide Betriebsmodelle haben ihre Vor- und Nachteile. Daher ist es unmöglich, eine allgemeingültige Antwort zu formulieren, welche Lösung nun die bessere Wahl für ein Unternehmen ist. Einerseits klingt es verlockend, sich mit einer VSaaS-Lösung nicht um die Wartung der IT-Infrastruktur des Systems, sowie um etwaige Aktualisierungen der Hard- und Software kümmern zu müssen. Aber eine ortsgebundene Infrastruktur mit der vollen Kontrolle über Daten und Systeme sowie die Möglichkeit, diese vollständig an Ihre spezifischen Anforderungen anzupassen, klingt andererseits ebenfalls sehr verlockend. Jedes Unternehmens sollte folglich etwaige Pro und Contras sorgfältig auswerten, um für sich die richtige Lösung zu finden.

In Anbetracht der Tatsache, dass es IT-Lösungen vor Ort schon seit langem gibt, wollen wir im Folgenden vor allem den Bereich der VSaaS näher betrachten und die auf cloud-basierte Lösungen eingehen.

Cloud-Services wie Video Surveillance as-a-Service (VSaaS) und Access Control as-a-Service (ACaaS) ermöglichen die Integration von Kameras und Sensoren als IoT-Geräte in ein cloudbasiertes Netzwerk. So können physische Sicherheitssysteme für die Zukunft fit gemacht werden. Cloud-Technologien haben im letzten Jahr europaweit einen enormen Aufschwung erlebt. Die Cloud hat sich als moderner Retter in der Not erwiesen und viele Unternehmen, trotz Pandemie mithilfe von Remote-Arbeit, am Laufen gehalten. Cloudbasierte Videokonferenzen haben sich durchgesetzt und sind in vielen Firmen zum Kommunikationsstandard geworden. Auch heute arbeiten noch immer jede Menge Menschen von zu Hause aus und die Cloud-Anwendungen haben sich in vielen Unternehmen nachhaltig als wertvoll erwiesen.

Viele Entscheidungsträger in Unternehmen haben angefangen, ihre Lehre aus den Pandemiejahren zu ziehen. Neben dem Produktivitätswachstum und der Kostensenkung steht speziell die langfristige Agilität der Organisationen bei den Unternehmensvorständen im Vordergrund. Die digitale Transformation bietet einige verlockende Vorteile, vor allem für Unternehmen, die sich nur langsam angepasst haben. Auch die physischen Sicherheitsbranchen haben mittlerweile erkannt, dass Cloud-Infrastruktur nicht nur kosteneffizient und sicher ist, sondern auch als Katalysator für die Vernetzung von Plattformen, Diensten und Menschen dient.

Milestone Systems hat sich mit seiner neuen Cloud-Lösung, Milestone Kite, auf die wichtigsten Vorteile von VSaaS konzentriert und diese nutzerfreundlich umgesetzt.

In einer modernen, vernetzten Welt sind Sicherheitstechnologien wie eigenständige CCTV-Systeme und manuell bediente Zugangskontrollpunkte nicht mehr zeitgemäß. Ihre Funktionen sind schlichtweg zu stark begrenzt und zu eindimensional, um auch künftig einen entscheidenden Beitrag zur geschäftlichen Nutzung leisten zu können. In Zukunft werden diese Technologien ihren Cloud-fähigen Nachfolgern in vielen Branchen Platz machen müssen. Mit Video Surveillance as-a-Service (VSaaS) und Access Control as-a-Service (ACaaS) können Kameras und Sensoren in ein IoT-Netzwerk integriert werden, was sie zu einem wichtigen Bestandteil einer modernen, sicherheitsbasierten Digitalstrategie macht. Eine bessere Sicherheit ist aber nur ein Vorteil von vielen, mit denen cloudbasierte Videotechnologie zu einem echten Mehrwert für Ihr Unternehmen wird.

Die Bezahlung von Diensten über die Betriebskosten ist das bewährte Geschäftsmodell der Cloud, aber die Sicherheitsbranche hat es nur langsam übernommen. Eine zentrale Herausforderung sind die in der Branche vorherrschenden Geschäftsmodelle: VSaaS ist für Installateure und Integratoren, die es gewohnt sind, Hardware mit geringen Gewinnspannen zu verkaufen, immer noch ein Fremdwort. Sie sind auf bestehende Finanzierungsvereinbarungen mit Händlern angewiesen, um neue Hardware zu finanzieren. Die Umstellung auf Verkaufszyklen, die auf monatlichen Lizenzen und nicht auf Vorabkäufen basieren, wird nicht einfach sein. Auch der indirekte Vertrieb in der Sicherheitsbranche muss sich in Zukunft umstellen, wenn er wettbewerbsfähig bleiben und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen will.

In Zukunft wird das auf monatliche Einnahmen beruhende Geschäftsmodell für die Branche der physischen Sicherheit interessant sein. Dies gilt insbesondere für Anbieter, die in der Pandemie mit einem Umsatzrückgang konfrontiert waren. Entscheidungen über Investitionen, die in der Pandemie aufgeschoben wurden, werden nun von den Unternehmen nachgeholt. Wiederkehrende monatliche Zahlungen verschaffen dem Anbieter eine solidere Geschäftsgrundlage und garantieren Unternehmen eine kontinuierliche Unterstützung durch den Hersteller mit den neuesten Software- und Firmware-Upgrades. Dies gewährleistet im Übrigen einen qualitativ hochwertigen Service, der immer aktuell und online nutzbar ist.

Cloud-Technologie gilt nicht nur als widerstandsfähig, sondern vernetzt den ganzen Globus. Diejenigen, die der Cloud bis vor kurzem noch sehr skeptisch gegenüberstanden, haben inzwischen den Wert vernetzter Systeme aus erster Hand erfahren und erkennen ihre Vorteile: VSaaS und ACaaS bieten eine flexible und anpassungsfähige Sicherheits- und Geschäftslösung, die den Anforderungen einer sich schnell entwickelnden Branche, sowie ihrer ebenso rasant wachsenden Bedrohungen, gerecht wird. Der Kauf und die Integration von Cloudsystemen ist für Unternehmen eine Investition in eine erfolgreiche Zukunft. 

Anbieter von Sicherheitslösungen sollten dem Trend folgen und ihre Technologien zukunftsorientiert umstrukturieren, um so die „neue Normalität“ in den Unternehmen zu implementieren. Denn der Einsatz von Cloud-fähigen Sicherheitslösungen wird künftig eine zunehmend wichtigere Rolle für Kunden spielen. Cloud-fähige physische Sicherheitslösungen sind eine Investition in eine verbesserte Sicherheit und rationalisierte Abläufe. Sie können außerdem genutzt werden, um neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen.

Zukunftssichere Technologien bieten eine großartige Möglichkeit, sich auf alle Herausforderungen vorzubereiten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und fortan ebenso neue Branchen zu erschließen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die nahe Zukunft hybrid sein wird, eine Kombination aus lokalen Systemen und der Cloud, in der Unternehmen wie Milestone Systems zu Hause sind. Das künftige Ziel für Sicherheitsunternehmen wird es also sein, beide IT-Systeme miteinander zu verbinden und hybride Lösungen zu entwickeln, die die Vorteile beider Systemarten miteinander vereinen, um Kundinnen und Kunden eine optimale Lösung anzubieten.

Bei der Wahl des geeigneten Videoüberwachungsystems und Anbieters sollten man sich also in jedem Fall auf die Ziele des Unternehmens konzentrieren und darauf, welche Workflows sich im Unternehmen durch die Integration von Videosystemen verbessern und perfektionieren lassen.