Direkt zum Inhalt
Freiwillige Feuerwehr 7. Januar 2015

Wärmebilder im Landkreis Mühldorf

Früher waren Wärmebildkameras für die Brandbekämpfung unhandlich, teuer und unerreichbar für kleine Freiwillige Feuerwehren. Neueste Entwicklungen in der Wärmebildtechnologie führten dazu, dass sie nun auch für kleine Feuerwehren erschwinglich geworden sind.

Die Flir K-Serie lässt sich mit nur drei großen Tasten oben auf der Kamera bedienen. Das ist optimal für Feuerwehrleute, die mit Handschuhen arbeiten.
Die Flir K-Serie lässt sich mit nur drei großen Tasten oben auf der Kamera bedienen. Das ist optimal für Feuerwehrleute, die mit Handschuhen arbeiten.

So entdeckten auch die Mühldorfer Feuerwehrleute die Vorteile von Wärmebildkameras. Bei den Feuerwehren im Landkreis Mühldorf handelt es sich um modern und professionell arbeitende Einheiten, die den Schutz und die Sicherheit der Einwohner sehr ernst nehmen. Durchschnittlich 3.500 Mal pro Jahr werden die Feuerwehrehren aus dem Landkreis Mühldorf zu Einsätzen gerufen; dabei umfasst ihr primäres Schutzgebiet die etwa 107.800 Einwohner des gesamten Landkreis Mühldorf sowie die unmittelbar daran angrenzenden Landkreisen.

"Bis vor kurzem konnten sich kleine Feuerwehren wie wir eine Wärmebildkamera nicht leisten", berichtet Harald Lechertshuber, Kreisbrandrat des Landkreises. “Doch jetzt sind Wärmebildkameras erschwinglich geworden. Außerdem hat der Freistaat Bayern Förderprogramme aufgelegt, so dass wir beschlossen, in neue Wärmebildtechnologie zu investieren. Beraten wurden wir dabei von dem Handelsunternehmen Leopold Siegrist GmbH. Wir testeten verschiedene Modelle, und die Flir K50 machte das Rennen. Bei diesem Preisniveau kann sich eigentlich jede örtliche Feuerwehr eine Wärmebildkamera leisten.”

Vermisste Personen finden

Mit Hilfe einer Wärmebildkamera können Feuerwehrleute effizient nach vermissten oder verletzten Personen an Stellen suchen, wo ihnen die Sicht versperrt ist, beispielsweise in engen oder abgeschlossenen Räumen oder wenn Rauch die Sicht vernebelt.

“Eine Wärmebildkamera wie die Flir K50 kann uns dabei helfen, Leben zu retten”, fährt Harald Lechertshuber fort. “Erst letzte Woche mussten wir zu einem Einsatz ausrücken, bei dem es um ein Autowrack infolge eines Verkehrsunfalls ging. Es war nicht ersichtlich, ob sich in dem Unfallfahrzeug eine oder zwei Personen befinden. Nachdem wir ein Opfer aus dem Wrack befreien konnten, brachten wir die Wärmebildkamera zum Einsatz und entdeckten bald darauf ein zweites.”

Anzeige

Suche nach dem Brandherd

Die Feuerwehrleute des Landkreises Mühldorf verwenden die Wärmebildkamera, kurz WBK, auch bei der Suche nach Bränden, die für das menschliche Auge nicht direkt sichtbar sind. Manchmal, wenn die Feuerwehr vor Ort ankommt, ist schwer zu erkennen, wie sich das Feuer entwickelt hat und wo der Brandherd liegt. “Zum Beispiel kann man bei Reihenhäusern nicht immer von außen erkennen, wo genau es brennt”, erzählt Harald Lechertshuber. “Mit der Flir K50 sehen wir sofort, welche Bereiche heiß und welche kalt sind, und haben einen perfekten Überblick über die Gesamtlage.” Aber auch nachdem ein Brand gelöscht wurde, ist eine Wärmebildkamera für die Beurteilung der Situation sehr nützlich; mit ihr können Feuerwehrleute unvollständig gelöschte Brandherde oder drohende Feuerausbrüche aufspüren.

Die Flir K50 erzeugt Wärmebilder mit einer Auflösung von 320 mal 240 Pixeln und 60 Hertz Bildwiederholfrequenz. Ihr Temperaturbereich reicht von 0 bis 650 Grad Celsius. Die Kamera besitzt fünf Bildmodi, mit deren Hilfe sich taktische Entscheidungen und die Suche nach Überlebenden beschleunigen lassen. “Das Kamerabild ist sehr stabil, besitzt eine perfekte Auflösung und dank der unterschiedlichen Bildmodi können wir manche Situationen viel besser einschätzen”, berichtet Harald Lechertshuber.

Einfach zu bedienen

“Neben dem Preis sind wir auch von der Anwenderfreundlichkeit der K50 begeistert. Die Kamera liefert gut ablesbare Temperaturdaten und ist sehr einfach zu bedienen, so wie das auch sein sollte. Eine WBK darf nicht zu komplex sein, vor allem nicht in stressigen Situationen, wie wir sie mitunter antreffen. In der Tat lässt sich die Flir-Kamera deutlich leichter und einfacher bedienen als alle anderen Geräte auf dem Markt, die ich kennengelernt habe.

Das gesamte Kamerapaket erfüllt perfekt die Anforderungen von Feuerwachen wie der unsrigen. Für mich gibt es nichts, was daran geändert werden müsste. Selbst bei Temperaturen über 250 Grad Celsius funktioniert die Kamera anstandslos. Derzeit arbeiten wir mit zwölf Wärmebildkameras von Flir in unserem Bezirk. Wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden, bekommt immer das nächst verfügbare Team die Priorität, das eine Flir-Kamera besitzt. So können wir sicher sein, dass unsere Hilfe für die Bevölkerung den größtmöglichen Nutzen bringt.”

Passend zu diesem Artikel