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Messen & Veranstaltungen 24. Februar 2022

Warum die Fensterbau Frontale trotzdem ein Erfolg wird

Elke Harreiß, Leiterin Fensterbau Frontale, über Veranstaltungen in Corona-Zeiten, die Absagen großer Aussteller und warum die Messe dennoch erfolgreich sein wird.

Elke Harreiß, Leiterin Fensterbau Frontale, blickt der Messe trotz Terminverschiebung und der Absage einiger großer Hersteller, optimistisch entgegen.
Elke Harreiß, Leiterin Fensterbau Frontale, blickt der Messe trotz Terminverschiebung und der Absage einiger großer Hersteller, optimistisch entgegen.

Frau Harreiß, zahlenmäßig sah es im Herbst 2021 gut aus: In Nürnberg fanden endlich wieder Messen statt, die Fensterbau Frontale 2022 war mit 85 Prozent Flächenbelegung hervorragend gebucht, und die Corona-Infektionszahlen bewegten sich auf einem kontrollierten Niveau. Insbesondere durch die rasante Verbreitung der Omikron-Virusvariante und de zeitgleichen Entschluss einiger großer Hersteller, auf eine Teilnahme zu verzichten, geriet Ende 2021 Unruhe in die Vorbereitungen. Wie viele andere Branchenevents wurden auch die Fensterbau Frontale und die parallel stattfindende Holz Handwerk schließlich zu Jahresbeginn verschoben. Verraten Sie uns, wo Sie und Ihr Team aktuell mit den Planungen für diese Sommerausgabe vom 12. bis 15. Juli 2022 stehen?

Elke Harreiß: Die Fensterbau Frontale 2022 konzipieren wir auch als „Summer Edition“ mit der bewährten Mischung aus Ausstellung und Fachprogramm. Organisatorisch und technisch muss dabei jede noch so kleine Kleinigkeit bedacht und auf den neuen Termin umgezogen werden, angefangen bei den Anmelde- und Bestellfristen für Aussteller im Online-Ausstellershop, über die Abstimmung der Rahmenprogrammpunkte mit Partnern und die Hallenaufplanung, bis hin zur Umprogrammierung des Besucherticketshops unter Berücksichtigung bereits erworbener Tickets und der Neuterminierung und -produktion aller Marketingmaßnahmen und Werbemittel.

Wir stehen deshalb mit unseren Ausstellern in engem Kontakt, um sie bei ihren Vorbereitungen zu unterstützen, ebenso wie mit allen Partnern, Dienstleistern und Beteiligten hier bei uns vor Ort. Nachdem eine erfolgreiche Durchführung zum geplanten Termin im März aufgrund der Pandemieentwicklung und der Zweifel vieler Aussteller immer unwahrscheinlicher wurde, gibt die frühzeitige Verschiebung allen Teilnehmern die Gelegenheit, den neuen Termin einzuplanen, und uns die Zeit für die notwendigen Weichenstellungen, um 2022 nach vier Jahren pandemiebedingter Pause als Branche endlich wieder persönlich zusammenzukommen.

Einige namhafte Hersteller sehen trotz der Verschiebung von einer Teilnahme an der Fensterbau Frontale 2022 ab. Wie gehen Sie damit um?

Elke Harreiß: Tatsächlich sind etliche bekannte Marken, die üblicherweise das Hallenbild der Weltleitmesse prägen, in diesem besonderen Messejahr nicht vertreten. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass uns gegenüber stets die Wichtigkeit des persönlichen Wiedersehens betont wurde, sehr schade. Für den Wunsch nach der üblichen Planbarkeit und Sicherheit, dass eine Messebeteiligung auch zum verschobenen Termin ein Erfolg wird, haben wir natürlich Verständnis. Daneben haben sich ein halbes Jahr vor der Veranstaltung bereits rund 400 Unternehmen aus den Produktsegmenten Beschläge, Maschinen, Profile und Glas ganz bewusst für eine Teilnahme entschieden, und stärken uns damit den Rücken. Natürlich führen wir weiterhin Vertriebsgespräche, denn nach der Neuterminierung bietet sich Ausstellern, die bezüglich einer Teilnahme im März verunsichert waren, die Gelegenheit, neu abzuwägen. Wir freuen uns über jeden einzelnen Aussteller, der gemeinsam mit uns in dieser fordernden Zeit am Branchentreffpunkt Fensterbau Frontale festhält und der Nürnberg Messe das Vertrauen entgegenbringt, dass eine Messe auch unter besonderen Umständen erfolgreich stattfinden kann. Aussteller, die sonst weniger im Fokus stehen, können von einer erhöhten Aufmerksamkeit profitieren. Somit wird die Fensterbau Frontale auch 2022 einen Querschnitt der Fenster-, Türen- und Fassadenbranche abbilden, wenn auch im kompakteren Umfang als gewöhnlich. Der Pandemieverlauf hat uns eines gezeigt: Gewöhnlich ist in diesen Zeiten nichts, und uns allen wird sehr viel Geduld und Flexibilität abverlangt.

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Sie sprechen von verschiedenen Gründen, die aus Sicht einiger Aussteller gegen eine Messeteilnahme sprechen. Immer wieder ist von Zweifeln bezüglich des Termins im Juli zu lesen. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass eine Fensterbau Frontale im Sommer erfolgreich durchgeführt werden kann?

Elke Harreiß: Der Termin der Fensterbau Frontale und Holz-Handwerk im Frühjahr der geraden Jahre ist in den Branchen seit Jahrzehnten etabliert. Alle großen Player haben die kommenden Ausgaben doppelt unterstrichen im Unternehmenskalender stehen und stimmen ihre Produktionszyklen sowie Marketing- und Vertriebsphasen darauf ab. Veranstaltungen vom Format des Messeverbunds zu verschieben ist deshalb selbstverständlich herausfordernd für alle Beteiligten. Einen Ersatztermin zu finden, zu dem sich die Pandemielage voraussichtlich entspannt haben dürfte und zu dem das Nürnberger Messezentrum für einen Zeitraum von rund vier Wochen für die Laufzeit und den logistisch höchst anspruchsvollen Auf- und Abbau zur Verfügung steht, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit – aber unseren Kollegen aus der Veranstaltungsdisposition ist es letztlich gelungen.

Unsere Aussteller berichten uns natürlich von ebenso großen Herausforderungen ihrerseits. Und dennoch: Um wieder persönlich Geschäftsbeziehungen zu pflegen, wieder Produkte live zu erleben, wieder als Branche zusammenkommen und das alles in einem Rahmen, in dem Networking und Business mit gutem Gefühl stattfinden können – für all das war die Neuterminierung der Fensterbau Frontale die sicherere Variante. Mit dem Termin im Juli verbinden wir die Erwartung, dass bis in den Sommer die Situation immer stabiler und die Teilnahme für unsere Zielgruppen möglich werden wird. Ja, dem steht die Tatsache gegenüber, dass Mitte Juli Urlaubszeit ist und Baustellen für die Sommerpause fertiggestellt werden. In Folge planen einige Betriebe ihren Messebesuch eventuell mit einer kleineren Truppe als üblich – dafür ermöglichen wir Besuchern aus anderen Regionen die Teilnahme, die im März nicht möglich gewesen wäre.

Die Feedbacks der Teilnehmer an den Veranstaltungen, die im Messezentrum Nürnberg seit Herbst 2021 stattgefunden haben, waren äußerst positiv und unterstreichen, dass das Erlebnis Messe trotz pandemiebedingter Besonderheiten gelingen kann. Besucher, für die eine Messeteilnahme im Geschäftskontext von zentraler Bedeutung ist, kommen auch tatsächlich, und entsprechend wurde die Qualität der Standgespräche und Geschäftskontakte seitens der Aussteller als sehr gut bewertet. Wir freuen uns daher nun auf unsere einmalige Sommerausgabe der Fensterbau Frontale und Holz-Handwerk und das Wiedersehen mit der Branche vom 12. bis 15. Juli 2022.

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Roto hält an Fensterbau Frontale fest
Erneut sendet Roto als erstes Unternehmen ein klares öffentliches Signal zur „Fensterbau Frontale“ und wird an der Leitmesse teilnehmen.

Was erwartet die Teilnehmer an dieser „Summer Edition“ der Fensterbau Frontale 2022 noch?

Elke Harreiß: Sie meinen, neben hoffentlich traumhaftem Sommerwetter, Messeparties im Freien und dem ein oder anderen Feierabend-Drink mit Kollegen in Nürnbergs malerischer Altstadt? Nun, wir planen derzeit unter anderem Rahmenprogrammpunkte wie das Fensterbau Frontale Forum, die Sonderschau „Green Deal“ mit dem ift Rosenheim, das 10. Forum Architektur-Fenster-Fassade und die Architects‘ Area, Taste of Windays mit der Berner Fachhochschule, das Forum „Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk“, Guided Tours, die Preisverleihungen des „Fensterbauer des Jahres“ und des „Meister Award“, und auch einen Ausstellerabend wird es wieder geben. Besucher haben natürlich wie immer die Gelegenheit, mit ihrem Ticket auch die parallel stattfindende Holz-Handwerk zu besuchen – unsere Kollegen können ihre 20. Jubiläumsausgabe mit einem Sommerfest feiern. Lassen Sie uns alle gemeinsam diese „Summer Edition“ zu einem einmaligen Event machen – und wer noch unsicher bezüglich der Urlaubsplanung ist: Die Metropolregion Nürnberg mit ihrer Nähe zur fränkischen Schweiz, zum Altmühltal und vielen historischen Sehenswürdigkeiten ist im Juli immer eine Reise wert.

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