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Gefahrenmeldetechnik 2. September 2019

Warum mobile Notrufsäulen oft die beste Lösung sind

Mobile Notrufsäulen bringen Videoüberwachung, Notrufauflösung und Kommunikation in Einklang. In der Praxis erweisen sie sich als flexible Komplettlösungen.

Mobile Notrufsäulen werden auf Baustellen und Großveranstaltungen, in Freibädern und an Badeseen eingesetzt, überall dort, wo Personen Gefahrensituationen ausgesetzt sind, bei denen ein schnelles Handeln über den Ausgang der Situation entscheidet. Angriffe auf Besucher, Vandalismus oder Diebstahl konfrontieren mit der Frage, was kann man tun, um diese Bedrohungen abzuwehren und welche Präventionsmaßnahmen sind sinnvoll?

Mobile Notrufsäulen ermöglichen intelligente Kommunikation

Temporäre Szenarien erfordern den Einsatz von intelligenter Technik, die effizient und kostensparend zugleich ist. Systeme für gezielte Überwachung und verlässliche Kommunikation helfen Gefahren zu erkennen und tragen zur Deeskalation bei – mit der mobilen Notrufsäule ist dies an vielen Orten möglich.

Eine IP-basierte oder analoge Sprechstelle bildet das Herzstück jeder mobilen Notrufsäule. Die Sprachverbindung erfolgt per Voice over IP (VoIP) nach dem SIP-Standard mit direkter Wahl einer IP-Adresse. Analoge Sprechstellen nutzen Telefonleitungen oder GSM-Gateways. Die Energieversorgung ist wahlweise über einen festen Stromanschluss oder akkugepuffert mit Solarpanel gewährleistet. Die drahtlose Kopplung ans Netzwerk stellt ein WLAN-Modul (alternativ LTE-Router) her. Tritt eine Notsituation ein, wird der Ruf über die Sprechstelle unkompliziert abgesetzt und bei Bedarf Hilfe vom Empfänger der Sprachmeldung angefordert. Diese Aufgabe übernimmt in den meisten Fällen entweder ein Sicherheitsdienst oder eine permanent besetzte Leitstelle.

Ein reibungsloser Ablauf auf Baustellen sowie der Schutz vor Diebstahl und Vandalismus sind ein wichtiger Finanz- und Zeitfaktor. Der Einsatz von mobilen Säulen erfüllt Anforderungen an Flexibilität und ermöglicht Fernüberwachung und Notrufauslösung – bei Tag und Nacht. Gerade dunkle Bereiche sind ein attraktiver Anlaufpunkt für Diebe und Vandalen. Eine 360-Grad-Dome-Kamera sorgt für eine Videoüberwachung rund um die Uhr. Diese überblickt das Gelände mit Bewegungs- und Objekterkennung im Sichtbereich und liefert kontrastreiche Bilder bei Tag sowie klare schwarz-weiß Bilder bei Nacht mittels IR-Cut-Filterung. Mobile Videoüberwachung entsteht durch die Integration der Kamera in Videomanagementsysteme diverser Hersteller.

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Flexibler Einsatz mobiler Notrufsäulen bei Großveranstaltungen

Technische Lösungen sind ein wichtiger Aspekt von Sicherheitskonzepten auf Großveranstaltungen und ergänzen die Arbeit des Security-Personals. Auf Festivals, Stadtfesten oder Firmenveranstaltungen bedient die mobile Säule mehrere Funktionen zugleich: Videoüberwachung, Notrufauslösung und Kommunikation. Die Zerlegung in Einzelteile sowie der rollbare Unterbau sorgen für eine schnelle und einfache Installation. Rollen und Schraubstutzen zur Nivellierung und Verankerung sowie Ausleger zur Stabilisation schützen vor Vandalismus. Die auffallende Beschriftung und gravierte Blenden erleichtern Nutzern das Auffinden. Bei Stromausfall übernehmen integrierte Akkus die Stromversorgung für einen bestimmten Zeitraum. Im Ernstfall wird intuitiv über die SOS-Taste Hilfe angefordert. Ist eine Blitzleuchte installiert, steigert diese die Sichtbarkeit der Säule und erleichtert den alarmierten Kräften die Lokalisierung des Einsatzortes.

Unkomplizierte Notrufauslösung

Der Bundesverband deutscher Schwimmbäder beklagt eine zunehmende Aggressivität in den Freibädern. Um der Lage Herr zu werden, setzen immer mehr Betreiber Sicherheitspersonal ein. Mobile Technik, die Vorfälle in Freibädern dokumentiert, Livebilder zur Lagebewertung überträgt und Notrufe übermittelt, wirkt sich positiv hinsichtlich der Sicherheit aus. Wenn Konflikte plötzlich hoch kochen, sind Badegäste und Mitarbeiter oft ratlos und überfordert. Eine mobile Säule vereinfacht in Gefahrensituation den Prozess der Notrufauslösung. Ein Tastendruck genügt. Die Kommunikation erfolgt entweder drahtgebunden oder via GSM-Mobilfunknetz.

Jede mobile Notrufsäule ist ein Unikat. Diese wird als Sonderanfertigung individuell nach Kundenwunsch geplant und angefertigt. Dadurch entsteht ein Höchstmaß an Flexibilität. Eine Sprechstelle mit zwei Ruftasten, Lautsprecher und Mikrofon gehört zur Grundausstattung. Die Säule ist auch für solche Anwendungsbereiche interessant, wo Zutrittskontrolle gefragt ist. Jede Sprechstelle wird im Baukastenprinzip individuell zusammengestellt – vom hochwertigen Kameramodul, dem Tastwahlblock mit Codeschlossfunktion, dem Display mit Telefonbuchfunktion bis hin zum Einsatz von Zutrittskontrollsystemen wie Kartenleser und Fingerprint, der Fantasie werden kaum Grenzen gesetzt. Eine hauseigene Leitstelle überwacht die Notrufaufschaltungen.

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