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Sophos 6. Dezember 2012

Weihnachtszeit läutet Jagdsaison für Spammer ein

Wenn Deutschland zur Weihnachtszeit in den kollektiven Kaufrausch verfällt, beginnt auch die Jagdsaison für Spammer. Aber während Angebote wie Weihnachts-Diätpillen meist „nur“ den Posteingang verstopfen, taucht verstärkt Spam auf, der nicht ganz so ungefährlich ist.

Chester Wisniewski
Chester Wisniewski

Viele Angebote, die ein kostenloses iPad oder 300-Euro-Geschenkkarten für einen Bruchteil des Wertes anpreisen, sind laut Chester Wisniewski, Senior Security Advisor beim Sicherheitsanbieter Sophos, auf persönliche Informationen aus, und versuchen fragwürdige Services an die Frau oder den Mann zu bringen:

„Ein Hauptproblem, mit dem sich Online-Shopper in diesem Jahr auseinandersetzen müssen, ist die Entscheidung, ob ein 'Unglaublich-und-nur-diese-Woche-Angebot' real oder doch nur Fake ist, da die enormen Preisnachlässe der Händler teilweise tatsächlich unglaublich sind. Offerten auf populären Social-Media-Seiten wie Twitter oder Facebook sind oft zu schön um wahr zu sein.

Wie kann der Konsument also den Unterschied erkennen? Das ist ganz einfach: Trauen Sie keinem dieser Angebote, es gibt einfach zu viele Spammer! Wenn Sie tatsächlich eine E-Mail oder Online-Einladung für ein Produkt erhalten, das Sie wirklich interessiert, auf keinen Fall auf den nächstbesten Link klicken!

Wenn die Werbung von einer Ihnen bekannten Firma kommt, öffnen Sie einfach einen Internetbrowser und gehen Sie per manueller Eingabe zur entsprechenden Seite. Dort können Sie legitime Angebote leicht überprüfen und den potentiellen Fake im Postfach gegebenenfalls löschen.

In diesem Jahr werden die Spam-Fallen via Facebook & Co. weitaus verbreiteter sein und die klassische Spam-E-Mail in den Hintergrund rücken. Der Vorteil des so genannten Social Engineerings ist der problemlose Zugang zu großen Verteilern sowie der Vertrauensvorschuss aufgrund von Freundeslisten. Wenn Sie also einen brandheißen Tipp von einem Bekannten erhalten, sollten Sie diesen Link genauso behandeln wie eine potentiell verdächtige E-Mail: Nicht klicken! Gehen Sie zur originalen Quelle oder kontaktieren Sie den Versender, um die Nachricht zu bestätigen.“

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Wisniewski empfiehlt: „Grundsätzlich gilt: Wachsam bleiben und den gesunden Menschenverstand nutzen. Denn wenn die Schnäppchenjagd auch noch so schön ist, das geplünderte Bankkonto, der per Ransomware gekaperte Rechner oder die schwindelerregend hohe Handyrechnung aufgrund von SMS-Malware kann selbst die schönste Weihnachtszeit gründlich verderben.“

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