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Wenn Sicherheit zur Pflicht wird

Teil 2

Die passende Lösung

Je nach Größe und Nutzung einer Immobilie bieten sich unterschiedliche Rauchwarnmelderlösungen an. So ist für viele kleinere Wohnobjekte wie Etagenwohnungen eine Ausstattung mit qualitativ hochwertigen Standalone-Rauchwarnmeldern wie dem Genius H von Hekatron für die frühzeitige Alarmierung im Brandfall völlig ausreichend. Wenn einer dieser Melder Rauch detektiert, alarmiert er lautstark, der Alarm wird aber nicht an andere Melder weitergeleitet. Für größere Objekte, zu denen auch schon Einfamilienhäuser zählen, ist diese Lösung allerdings nicht optimal: Schlägt dort ein Rauchwarnmelder in einem weiter vom eigentlichen Schlaf- und Wohnbereich entfernten Kellerraum oder auf dem Dachboden Alarm, so können die Bewohner dies leicht überhören.

Insbesondere wenn sie nachts schlafen, besteht diese Gefahr. Vernetzte Funk-Rauchwarnmelder bieten die Möglichkeit, auch bei solchen Objekten eine flächendeckende Alarmierung zu gewährleisten. Detektiert einer dieser Melder Rauch, so gibt er selbst Alarm und leitet zudem das Alarmsignal per Funk an alle Melder des Funknetzes weiter. Auch diese alarmieren sodann die Bewohner lautstark. Eine einfache Vernetzung nach diesem Muster lässt sich beispielsweise mit dem Rauchwarnmelder Genius Hx mit dem Funkmodul Basis von Hekatron realisieren. Bis zu 20 dieser Melder können zu einer Linie zusammengefasst und damit zur Überwachung des Einfamilienhauses oder allgemein einer größeren Fläche eingesetzt werden. Beliebig viele verschiedene Linien können nebeneinander betrieben werden. Mit dem „Q“ gekennzeichnete Rauchwarnmelder müssen mit einer fest eingebauten Zehnjahresbatterie ausgestattet sein. Das Funkmodul macht diesen Melder zum Funk-Rauchwarnmelder.

Funkvernetzung mit Sammelalarmlinien

Die brandschutztechnische Absicherung größerer Objekte wie Mehrfamilienhäuser, Kindergärten, Tagesstätten, Hotels oder Pflegeeinrichtungen stellt oft noch weitere Anforderungen an die Funkvernetzung. In Mehrfamilienhäusern ist oft gewünscht, dass im Brandfall nur die Melder in der vom Brand betroffenen Wohnung und im Treppenhaus alarmieren. Für solche Objekte bietet der Genius Hx mit dem Funkmodul Pro eine Lösung. Dieses Funkmodul erlaubt zusätzlich die Bildung von bis zu sechs Sammelalarmlinien. In einem Mehrfamilienhaus lassen sich bei einer Lösung mit dem Funkmodul Pro die Melder jeder Etagenwohnung einer eigenen Linie zuordnen, während die Melder von Treppenhaus und Keller einer Sammelalarmlinie zugeordnet werden.

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Detektiert in einer der Wohnungen ein Melder Rauch, so wird der Alarm an alle in dieser Wohnung installierten Melder und an die Melder der Sammelalarmlinie weitergeleitet – alle diese Melder alarmieren daraufhin die Bewohner. Detektiert dagegen ein zur Sammelalarmlinie gehöriger Melder im Treppenhaus Rauch, so gibt er seinen Alarm sowohl an alle Melder der Sammelalarmlinie als auch an die Melder aller anderen Linien weiter – die Bewohner aller Wohneinheiten werden alarmiert.

Nach Quittieren des Alarms an einem der Melder der Sammelalarmlinie verstummen alle Melder bis auf den, der ursprünglich den Rauch detektiert hat. Quittiert man den Alarm an einem Melder einer anderen Linie, so wird ausschließlich diese Linie stummgeschaltet. Auf diese Weise lässt sich der Brandherd genau lokalisieren. Auch der Funkhandtaster Genius lässt sich in das Funknetz integrieren. Er erlaubt es, bei Bedarf manuell Alarm auszulösen.

Zur Überbrückung großer Distanzen und der sicheren Übertragung der Funksignale sind die Funkmodule sowohl der Funk-Rauchwarnmelder als auch des Funkhandtasters mit einer Repeater-Funktion ausgestattet. Diese sorgt dafür, dass das Funksignal an den nächstgelegenen Teilnehmer des Netzwerks weitergeleitet wird, der das Signal seinerseits an den nächsten Teilnehmer weitergibt. Dieser Prozess setzt sich fort, bis alle vernetzten Melder involviert sind. So gewährleistet die Repeater-Funktion eine hohe Reichweite des Signals.

Spreu vom Weizen trennen

Durch die Umsetzung der Rauchwarnmelderpflicht bedingt ist die Nachfrage nach den entsprechenden Produkten in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen, und es gibt inzwischen eine große Anzahl verschiedener Melderfabrikate auf dem Markt. Auch Sicherheitsprofis fällt es nicht immer leicht, hier den Überblick zu behalten, zumal sich die teilweise deutlichen Unterschiede beim Preis sehr schnell erkennen lassen, Qualitätsunterschiede hingegen weniger leicht.

Prüfsiegel helfen hier dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen. Als Mindestanforderung muss ein Rauchwarnmelder der Produktnorm DIN EN 14604 genügen. Zu erkennen ist dies am CE-Zeichen. Der Alarmton eines Melders, der dieser Norm genügt, muss mindestens 85 dB(A) (Dezibel) betragen. Ein wiederkehrendes Warnsignal muss mindestens 30 Tage, bevor ein Batteriewechsel fällig wird, auf diesen Umstand hinweisen. Normgerechte Melder müssen darüber hinaus einen Testknopf zur Funktionsüberprüfung haben und so konstruiert sein, dass der Rauch von allen Seiten gleich gut in die Rauchmesskammer eindringen kann.

Noch wesentlich härtere Anforderungen stellt das „Q“. Es ersetzt keinesfalls die DIN EN 14604 und die darauf basierende CE-Kennzeichnung – es ergänzt sie vielmehr. Mit dem „Q“ gekennzeichnete Melder müssen – im Vergleich zu den Forderungen der DIN EN 14604 – noch resistenter gegen mechanische Einwirkungen, Korrosion und ungünstige Klimabedingungen sein. Ausgestattet mit einer fest eingebauten Zehnjahresbatterie, müssen auch die Melder selbst eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren haben und sich zudem durch eine falschalarmsichere Gehäusekonstruktion auszeichnen. Darüber hinaus hat der Hersteller den Nachweis zu führen, dass der Melder gemäß Industrienorm IPC 2 und damit dem neuesten Stand der Technik entsprechend produziert wird. Das „Q“ steht als unabhängiges und einheitliches Kennzeichen für die Erfüllung dieser Qualitätsanforderungen. Hiermit gekennzeichnete Melder wie der Hekatron Genius H oder die funkvernetzte Ausführung Genius Hx stehen für maximale Alarmsicherheit im Brandfall.

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