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Wisag 18. Oktober 2011

Wettbewerbsvorteil für nachhaltige Dienstleister

Über Nachhaltigkeit wird viel gesprochen, doch wie steht es um die konkreten Sichtweisen und Maßnahmen? Um hier mehr Information, Transparenz und Meinungsbildung zu ermöglichen, hat die Wisag Facility Service Holding ein Nachhaltigkeitsradar entwickelt.

Wahrnehmung des Themas Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Industrie (bitte auf das Lupensymbol klicken).
Wahrnehmung des Themas Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Industrie (bitte auf das Lupensymbol klicken).

„Wir haben uns vorgenommen, das Thema Nachhaltigkeit intensiv und kontinuierlich zu besetzen, und wollen bis zum Jahr 2020 in unseren Märkten Vorbild für den Schutz der Umwelt werden. Dieses Ziel erreichen wir nur dann, wenn wir die Ansprüche des Marktes sowie den Bedarf und die Wünsche unserer Kunden kennen und antizipieren. Dazu dient das Nachhaltigkeitsradar, das wir künftig jährlich einsetzen werden“, erläutert Ralf Hempel, Geschäftsführer der Wisag Facility Service Holding.

Die neue Marktstudie der Wisag Facility Service wurde gemeinsam mit Kunden und Marktexperten entwickelt und im Frühsommer 2011 erstmals durchgeführt. 180 Entscheider aus der Immobilienwirtschaft waren spontan bereit, zu den verschiedenen Fragen und Thesen Stellung zu nehmen. Die ersten Ergebnisse des Wisag Nachhaltigkeitsradars beziehen sich auf Aussagen zu Wirtschaft und Industrie allgemein. Die vollständigen Studienergebnisse des ersten Durchlaufs wird das Unternehmen im ersten Quartal 2012 vorlegen – dann werden die Auswertungen auch spezifisch das Thema Nachhaltigkeit und FM-Dienstleistungen beleuchten.

Wahrnehmung von Nachhaltigkeit

Eines der ersten Ergebnisse des Nachhaltigkeitsradars ist, dass aus Sicht von Kunden und Experten aus der Immobilienwirtschaft nachhaltige Dienstleister in Wirtschaft und Industrie einen Wettbewerbsvorteil haben. Diese These wurde auf einer Skala von 1 (ja) bis 6 (weiß nicht) mit 2 bewertet. Allerdings glauben die Befragten auch, dass Nachhaltigkeit sich leichter durchsetzen wird, wenn sie mit einem Komfortzuwachs verbunden ist (Wert: 2,36).

Nachhaltigkeit ist in der Regel konzeptionell mit einem niedrigeren Ressourcenverbrauch gekoppelt und soll auch zu Kostensenkungen führen. So stimmen 45 Prozent (Wert: 2,94) der Befragten der Aussage ganz oder teilweise zu, dass Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und Industrie nur dann stattfindet, wenn sie sich schnell rechnet. Gleichwohl sehen die Befragten größere Chancen für die Realisierung von Nachhaltigkeit, wenn statt Kostensenkung auch Wachstumsimpulse erzielt werden (Wert: 2,52).

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Die Kostenfrage

Dass Nachhaltigkeit mit höheren Kosten verbunden ist, wird ambivalent gesehen. Hier votieren 53 Prozent der Entscheider mit „teils, teils“ (Wert: 3,12). Ambivalenz zeichnet sich ebenfalls bei der These ab, dass „Nachhaltigkeit aufgrund der Komplexität von Prozessen und Zusammenhängen sowie der Zeitachse nur schwer messbar“ ist. Der Wert von 3,16 resultiert aus einem Drittel der Befragten, die dieser These zustimmen, etwa einem Viertel, das mit „teils, teils“ votiert, sowie rund 40 Prozent der Entscheider, die der Meinung sind, dass die eindeutige Messbarkeit von Nachhaltigkeit schwer möglich ist.

Als Resümee kann festgehalten werden, dass bei diesem Thema eine gewisse Unsicherheit in der Einschätzung besteht, denn die langfristige Betrachtung von Nachhaltigkeit unter Kosten-, Nutzen- und Zeitaspekten gestaltet sich in der täglichen Praxis durchaus herausfordernd. „Diese ersten Ergebnisse zeigen uns, dass das gesamte Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und Industrie sich noch immer in einer frühen Entwicklungsphase befindet“, sagt Hempel. „Hier wollen wir in den kommenden Jahren mit den Ergebnissen unseres Nachhaltigkeitsradars Trends aufzeigen, konkrete Hilfestellungen geben und die weitere Entwicklung des Themas kontinuierlich begleiten.“

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