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Test HD-IP-Kamera 3. März 2014

Abus TVIP82100

Die Tag/Nacht-Außendomekamera TVIP82100.
Die Tag/Nacht-Außendomekamera TVIP82100.

Die Tag/Nacht-Außendomekamera TVIP82100 aus dem Hause Abus Security-Center ist mit einem 1/3 Zoll Progressive-Scan-CMOS-Sensor ausgestattet, der maximal zwei Megapixel Auflösung liefert. Verschiedene HD-Auflösungen (1080p, 720p) sind dabei genauso einstellbar wie klassische SD-Formate bis hinunter zu 176 mal 144 Pixeln. Als Kompressionsstandards kommen H.264, MPEG-4 und M-JPEG zum Einsatz, wahlweise als Dual-Stream. Integriert ist ein 20-fach Autofokus-Motorzoom-Objektiv. Die Mindestbeleuchtung beträgt laut Datenblatt 0,05 Lux in Farbe und 0,005 Lux in Schwarzweiß. Neben PTZ-Steuerung gehören unter anderem auch Soft-WDR, Gegenlichtkompensation, 3D-Rauschunterdrückung, Privatzonenmaskierung und ein beheiztes, nach IP66 geschütztes Gehäuse zur Ausstattung der Kamera.

Einrichtung

Der erste Eindruck vom bulligen Gehäuse der Abus-Kamera täuscht, sie ist keineswegs schwerfällig, sondern fährt zügig hoch und ist umgehend betriebsbereit. Auch sonst treten – abgesehen von einer verzerrten Bildansicht im Browserfenster – keinerlei Schwierigkeiten bei der Einrichtung auf. Sie ist schnell verkabelt und wird über 24 Volt AC mit Strom versorgt. Die Konfiguration im Kameramenü erfolgt problemlos, alle Funktionen und Parameter sind dank klarer Menüführung schnell gefunden. Das Kameragehäuse ist robust ausgeführt und macht einen gut verarbeiteten Eindruck. Onvif ist in der Version 2.0 implementiert.

Bildqualität

Beim Testaufbau mit Normallicht reproduziert die TVIP82100 den Motivtisch auf recht natürliche Weise und liefert ein ausgewogenes Bild. Die Farbwiedergabe ist gut, wenn auch einen Hauch zu kühl, was in erster Linie bei Hauttönen auffällt. Dynamik und Zeichnung sind auf gutem Niveau, lediglich die hellsten Bildpartien geraten einen Tick zu grell. Rauschen zeigt sich kaum, und auch Schärfe und Auflösung überzeugen. Das Testchart wird ebenso souverän abgebildet, kleinere Schriften sind gut lesbar, und die Farbtafeln können sauber differenziert werden. Nur hin und wieder werden leichte Kompressionsartefakte und dezentes Rauschen sichtbar.

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Der Encoder der Kamera arbeitet zuverlässig und liefert im 720p-Modus bei einer eingestellten Bildfrequenz von 30 und ruhender Vorlage eine Datenrate von etwa 5,5 Megabit. Allerdings schwankt die gemessene Bildfrequenz nur um die 14,5 Bilder pro Sekunde. Sobald starke Bewegung ins Bild kommt, steigt die Datenrate moderat auf bis zu 6,5 Megabit an. Die Bildwiederholrate bleibt dabei unverändert.

Schwieriges Licht

Im Low-Light-Test reagiert die Kamera insgesamt gut, zeigt aber ein leicht gestiegenes Rauschen, weshalb auch ein wenig Detailauflösung verloren geht. Dennoch bleiben dank der hohen Schärfe alle wesentlichen Bildinhalte problemlos erkennbar – das gilt auch für die Farbtafeln, die allerdings wegen eines leichten Rotstichs nicht mehr ganz natürlich wiedergegeben werden. Dynamik und Zeichnung sind nach wie vor in allen Bereichen gut.

Im Gegenlichttest spielt das Abus-Modell seine Stärken aus und bringt eine sehr ordentliche Leistung. Das Überstrahlen bleibt recht eng um die Lichtquelle begrenzt und beeinträchtigt das übrige Bild kaum. Lediglich in den hellen Partien zeigt sich moderates Überstrahlen, weshalb hier etwas Zeichnung fehlt. Die Farben sind trotz schwieriger Lichtbedingungen noch differenzierbar, wenngleich nicht sehr naturgetreu reproduziert. Das Rauschen hält sich in Grenzen und ist eher auf dunkle Bildbereiche beschränkt.

Sensor:
Objektiv:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Listenpreis:

Die Reaktion der Bildautomatik beim Zu- und Abschalten der Lichtquelle fällt sehr zügig aus, die Kamera regelt das Bild zielsicher nach.

Michael Gückel



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