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Editorial 3. Dezember 2014

Gedanken zum Netz

Das Wort „Netz“ ist stark in Mode. Nicht, weil der Tennissport oder der Fischfang wieder so beliebt sind, sondern weil der Begriff längst eine Metapher für weit verzweigte Infrastrukturen ist: ob Verkehrs-, Strom- oder Kommunikationsnetz. Das zugrunde liegende Bild ist immer das Spinnennetz – verwoben, versponnen und hochkomplex.
<b>Das gesamte PROTECTOR-Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten.</b>
<b>Das gesamte PROTECTOR-Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten.</b>

Mit diesen Attributen lässt sich inzwischen fast alles beschreiben. Maschinen denken, Computerprogramme lernen, Roboter sprechen, Geschäftsleute netzwerken, und immer mehr Menschen schaffen sich in sozialen Netzwerken eine virtuelle Realität, bis sie zu „Netizen“ werden, zu Bewohnern des Internets. So sieht das jedenfalls Google-Gründer Eric Schmidt. In seinem Buch mit dem passenden Titel „Die Vernetzung der Welt“ bewertet er die Entwicklung äußerst optimistisch als große Chance für die Menschheit, die unbegrenzte Möglichkeiten bietet.

Unbestritten erschafft technologischer Fortschritt immer neue Geschäftsfelder. Doch gleichzeitig müssen alle Beteiligten auch mit den Veränderungen umgehen, die dadurch ausgelöst werden. In der Sicherheitsbranche etwa verschwimmen die Grenzen zwischen den Bereichen IT, Zutrittskontrolle und Videoüberwachung. Für alle Sparten wird der Smarthome-Markt, dem mehrere Umfragen deutliche Wachstumsraten prophezeien, immer interessanter. Hier tummeln sich schon Kommunikationsriesen wie Google, Apple und Telekom oder Energieversorger RWE. Im Gegensatz zur euphorischen Zukunftsprognose Eric Schmidts mehren sich in der Branche aber auch nachdenkliche, zum Teil warnende Stimmen (Lesen Sie dazu auch unser Top-Interview auf den Seiten 16 bis 17). Wer kann beispielsweise schon 100-prozentigen Schutz vor Hackerangriffen auf Videokameras oder Zutrittssysteme garantieren, die mit dem Handy steuerbar sind? Für Unternehmen, die mit Sicherheit ihr Geld verdienen, eine durchaus wichtige Frage. In Netzen kann man sich eben auch leicht verheddern.

Doch ganz ohne Vernetzung kommt natürlich kaum jemand mehr aus, auch nicht wir vom PROTECTOR. Wir schreiben, skypen, twittern. Oft hängen wir am Telefon und manchmal funken wir auch über den Flur. Zum Ende des Jahres haben wir aber all das für einen Moment sein lassen und uns die Zeit für ein Team-Foto genommen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schon heute frohe Weihnachten, ein paar besinnliche, möglichst entnetzte Tage und ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr.

Andreas Albrecht

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