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Transparenz durch Integration

Das Schwarzwälder Unternehmen SBS-Feintechnik hat seine mechanische Schließanlage gegen ein kombiniertes System mit Online- und Offline-Komponenten getauscht. Bei der Software setzt das Unternehmen auf Lösungen von Tisoware. Neue Anforderungen an Betriebsablauf und Datenerfassung, führten in den letzten Jahren zu Integration weiterer Module.

SBS-Feintechnik, Systemlieferant für Antriebstechnik, setzt bei Montage und Zeiterfassung Software von Tisoware ein. Die Daten werden an Kaba-Terminals erfasst.
SBS-Feintechnik, Systemlieferant für Antriebstechnik, setzt bei Montage und Zeiterfassung Software von Tisoware ein. Die Daten werden an Kaba-Terminals erfasst.

SBS-Feintechnik gehört zur international operierenden Burgergruppe und ist ein Systemlieferant für kundenspezifische Antriebstechnik. Das Spektrum reicht von der Idee über die Entwicklung bis hin zur Qualifizierung und anschließender Serienproduktion. Mit einer hohen Fertigungstiefe in der Metallverarbeitung sowie einer diversifizierten Wertschöpfungskette in der Gruppe, bestehend aus Kunststoffspritztechnik und Elektronik, können höchste Anforderungen der Kunden „aus einem Guss“ erfüllt werden.

Software-Module schrittweise erweitert

Vor über 150 Jahren gegründet, reicht die Produktpalette der Burgergruppe vom traditionellen mechanischen Kuckucksuhrwerk über Getriebe, Getriebemotoren, Einzelteile bis hin zum kompletten mechatronischen System für die Automobilindustrie, Haushalts- und Gebäudetechnik, den Maschinen- und Anlagenbau, bis hin zur Medizintechnik. So sorgen SBS-Antriebe beispielsweise für das zuverlässige Ticken von Kuckucksuhren, für höhere Effizienz beziehungsweise geringere Emissionen im Kraftfahrzeug, für das geräuscharme, gleichmäßige Surren in Küchenmaschinen oder Haushaltsgeräten oder für das geschmeidige automatisierte Auf- und Zugleiten von Eingangstüren.

Alle diese Produkte werden im Mehr-Schicht-Betrieb rund um die Uhr in größeren Serien hergestellt. Für die rund 380 Mitarbeiter in Schonach und Triberg gibt es eine Vielzahl an Zeitmodellen und natürlich seit vielen Jahren eine elektronische Zeit- und Betriebsdatenerfassung. Dafür setzt SBS-Feintechnik die Software von Tisoware ein. Erfasst werden die Daten an Kaba-Terminals. Im Laufe der Jahre wurden die Systeme "Tisoware.Zeit“ und "Tisoware.BDE“ immer wieder um neue Bereiche und Module erweitert. So kam beispielsweise der Bereich Montage dazu. „Wir wollten hier die Fertigungszeiten haben, exakte Daten zu Auftragsdurchlaufzeiten, Stuückzahlen pro Schicht und Stillstandszeiten“, erklärt Michael Neumaier, Leiter IT-Management bei SBS-Feintechnik. Die erfassten Fortschrittszahlen und die BDE-Daten fließen in ein ERP-System ein. Um die Schichtplanung zu erleichtern, wurde die Personaleinsatzplanung „Tisoware.PEP“ eingeführt, die sicherstellt, dass immer genug Personal vorhanden ist und die gebuchten Arbeitszeiten richtig zugeordnet werden. Außerdem kann man so flexibel auf Wünsche von Mitarbeitern Schichten zu tauschen reagieren.

Schließlich kam noch der Wunsch nach Maschinendatenerfassung dazu, um die Taktzeiten der Maschinen zu erfassen, zu protokollieren und um zuverlässige Stückzahlen und Ausschussmengen zu erhalten. „Ziel war ein Plan-Ist-Vergleich“, betont Michael Neumaier. Als MDE-Pilotkunde von Tisoware wurde zunächst eine längere Testphase in der Kurzdreherei durchgeführt. Nach erfolgreichem Test wurden 13 Maschinen einbezogen. Weitere Produktionsbereiche sollen folgen. Im Endausbau werden etwa 100 Maschinen über die MDE in das System eingebunden sein.

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Kombination aus Online- und Offline-Komponenten

Daneben hat das Unternehmen mit der Einführung einer Zutrittskontrolle auch seine Sicherheit erhöht. So wurde die mechanische Schließanlage durch ein kombiniertes System mit Online- und Offline-Komponenten abgelöst. Online-Leser sichern die Außenhaut und die Zugänge zu den Gebäuden. Offline-Komponenten wie der Kaba c-lever Beschlag wurden an den Verbindungstüren zwischen Produktion und Verwaltung installiert. So konnte man sich die Verkabelung sparen, die dort aufwendig gewesen wäre. Die Zutrittsrechte sind hier auf dem Werksausweis gespeichert und müssen immer wieder neu an einem Update-Terminal validiert werden. Die Herausforderung war hier, dass mit dem gleichen Legic-Ausweis sowohl an den älteren Zeiterfassungsgeräten als auch an den BDE-Terminals und den Zutrittskomponenten gebucht werden kann. Gelöst wurde dies mit einem speziellen Legic-Chip.

Hierbei wurde das für die Offline-Komponenten erforderliche Segment in einem speziellen Verfahren auf die unsegmentierten Legic-Chips aufgebracht. Die Zutrittsberechtigungen wurden limitiert auf die festgelegten Arbeitszeiten. Mit dem Tisoware-System, das immer noch ausgebaut wird, ist das Unternehmen sehr zufrieden. Die Kaba-Terminals und die anderen Komponenten funktionieren reibungslos. So zieht IT-Leiter Neumaier insgesamt ein positives Fazit: „Wir können auf Knopfdruck eine Personalabrechnung machen. Unsere Sicherheit haben wir deutlich erhöht. Durch die Betriebs- und Maschinendatenerfassung haben wir eine höhere Datenqualität, Auswertungen über Störgründe und Auslastung der Maschinen, kurz eine hohe Transparenz in der Fertigung.“

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