Sinkende Standards
Eine neue Studie von Hochiki Europe hat alarmierende Ergebnisse für die Brandschutzindustrie ergeben: Annähernd die Hälfte (49 Prozent) aller europäischen Errichter von Brandschutzanlagen sind mit der neuesten Gesetzgebung für Brandschutz und Notbeleuchtung nicht vertraut.
Gemäß der Umfrage zählen mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der europäischen Errichter für Brandschutzanlagen auf die Hersteller, um ihre Kenntnisse über die Gesetzgebung für Brandschutz und Notbeleuchtung zu vertiefen. Kurz danach folgen die Branchenverbände, die von 60 Prozent der Befragten als Ansprechpartner für die Vermittlung der neuesten Gesetzgebung genannt wurden.
Paul Adams, stellvertretender Marketingleiter von Hochiki Europe, kommentiert die Ergebnisse: „Zu erfahren, dass nahezu die Hälfte der europäischen Installateure, die wir befragt haben, mit der aktuellen Gesetzgebung nicht vertraut sind, empfinden wir als alarmierend. Als Hersteller müssen wir Verantwortung übernehmen und das nötige Wissen vermitteln. Wir bieten seit vielen Jahren Weiterbildungsmaßnahmen und Expertenschulungen an, und die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, wie wichtig es ist, diese kostenlosen Schulungen für unsere Installateure und die Brandschutzindustrie auch weiterhin bereitzustellen.“
Mangelnde Schulungen
In der von Hochiki beauftragten Studie räumten 39 Prozent der Befragten ein, in den vergangenen zwei Jahren keine Schulungen zum Thema Brandschutz und Notbeleuchtung erhalten zu haben. 90 Prozent der Errichter gaben hingegen an, dass ihre Kunden von umfassenderen Schulungen profitieren würden. Von den Befragten, die eine Schulung absolviert haben, fühlten sich drei Viertel mit den verschiedenen Arten von Brandschutztechnologien adäquat oder sehr gut vertraut und sahen sich in der Lage, eine Brandschutzlösung zu empfehlen und auszulegen.
Unterschiedliche Kenntnisse
Im Rahmen der Studie wurde auch der Kenntnisstand in Schlüssel-Industriesektoren untersucht. Acht von zehn (83 Prozent) Errichtern gaben an, über ausreichendes Wissen zu verfügen, um die beste Brandschutzlösung für Projekte im öffentlichen oder Freizeitsektor liefern zu können. Umgekehrt gab dies weniger als jeder Fünfte (18 Prozent) für Offshore-Umgebungen an, einem Schlüssel-Wachstumssektor, in dem zahlreiche Anbieter aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht zum Zuge kommen könnten.
Paul Adams fasst die Ergebnisse zusammen: „Es ist nicht weiter überraschend, dass viele Installateure in Europa Schwierigkeiten haben, sich hinsichtlich der Gesetzgebung auf dem neuesten Stand zu halten, wenn sie in den vergangenen zwei Jahren keine Schulungen durchlaufen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Installateure sich der Bedeutung von Schulungen für ihre Fähigkeit, Projekte effektiv umzusetzen, durchaus bewusst sind. Wir müssen in der Branche gemeinsam sicherstellen, dass Schulungsmaßnahmen breitflächig angeboten und wahrgenommen werden. Dies verschafft Installateuren nicht nur mehr Sicherheit bei der Arbeit, sondern schützt auch das Leben der Menschen in Europa, indem sichergestellt wird, dass bei jedem Projekt die Brandschutzstandards eingehalten werden.“
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