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Rückblicke/Ausblicke 17. August 2018

Mobiler Siegeszug

Heute blicken wir in unserer Archiv-Rubrik ins Jahr 2000 und befassen uns mit dem zunehmenden Einsatz von Videokameras in öffentlichen Verkehrsmitteln, wie etwa Bussen und Bahnen.

Scan aus dem PROTECTOR-Heft 3/2000.
Scan aus dem PROTECTOR-Heft 3/2000.

Seit nunmehr gut zehn Jahren wirft das Redaktionsteam von PROTECTOR & WIK immer wieder einen Blick in das 45 Jahre zurück reichende Archiv des Heftes. Die interessantesten historischen Fundstücke, Kuriositäten und Zeitzeugnisse präsentieren wir in jeder Ausgabe im „Abspann“. Sofern möglich und angebracht versehen wir die Archivtexte mit einem aktuellen Bezug zu Jetztzeit. Die besten dieser bisher Heft-exklusiven Archiv-Beiträge stehen nun auch online auf Sicherheit.info zur Verfügung.

Mobiler Siegeszug

Videoüberwachung hat sich mittlerweile an Orten durchgesetzt, die noch vor etwa zehn Jahren kaum mit Kameras überwacht wurden. So ist es heute beispielsweise selbstverständlich, dass in Bussen, Bahnen und Trams so gut wie flächendeckend kompakte Kameras installiert sind. Natürlich wurde auch früher schon Videotechnik im Umfeld von ÖPNV und Bahnverkehr genutzt, jedoch meist zu organisatorischen Zwecken, wie etwa der Selbstabfertigung von Zügen durch die Fahrer. Anhand alter Ausgaben des PROTECTOR kann man diese Trendwende recht gut nachvollziehen.

Noch im Jahr 2000 lag der Fokus klar auf Zugabfertigung, wie ein exemplarischer Artikel des Heftes 3/2000 zeigt, in dem das per Infrarot übertragende Videosystem der Wuppertaler Schwebebahn vorgestellt wurde. Eine solche Infrarotübertragung hat sich heute so gut wie erledigt, dafür gibt es mittlerweile modernere drahtlose Möglichkeiten. Und auch der Einsatzzweck der Videoanlagen im ÖPNV hat sich gewandelt, beziehungsweise erweitert: Sicherheitsempfinden, Prävention und Aufklärung stehen im Mittelpunkt – völlig zu Recht, wie gewaltsame Vorfälle in Bussen und Bahnen immer wieder belegen.

Große Verkehrsbetriebe, sei es in Hamburg, Berlin oder München, bauen seit längerem ihre Installationen sukzessive aus. Auch weil man erkannt hat: Die Videotechnik leistet hier einen wertvollen Beitrag, um öffentliche Verkehrsmittel für die Fahrgäste attraktiv zu halten. Zudem sorgt sie für den Fahrer, die heute häufig Angriffen ausgesetzt sind. Die mobile Überwachung in Bussen und Bahnen hat in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszug angetreten. Ausschlaggebend dafür war sicher, dass sich die Fahrgäste nach anfänglicher Skepsis mehrheitlich an die Videosysteme gewöhnen und nun wissen, dass diese nicht gegen sondern für sie arbeiten.

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