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Unternehmen 22. Juli 2022

Bundesweiter Warntag 2022 – Warnsysteme testen

Am 8. Dezember 2022 wird es den bundesweiten Warntag geben, an dem Bund, Länder und Kommunen alle Warnsysteme für Krisen- und Katastrophenfälle testen.

Der nächste bundesweite Warntag findet am 8. Dezember 2022 statt – dabei werden die unterschiedlichen Warnsysteme getestet. 
Der nächste bundesweite Warntag findet am 8. Dezember 2022 statt – dabei werden die unterschiedlichen Warnsysteme getestet. 

Die Innenministerinnen und Innenminister von Bund und Ländern haben beschlossen, dass der Warntag 2022 am 8. Dezember stattfindet; Ziel ist, die Menschen in Deutschland über die unterschiedlichen Warnsysteme in Krisenfällen zu informieren und damit auch stärker auf den Bevölkerungsschutz insgesamt aufmerksam zu machen. Um 11:00 Uhr aktivieren die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte zeitgleich unterschiedliche Warnmittel.

Warntag, um verschiedene Warnsysteme zu testen

Man müsse sich für die Zukunft besser für Krisenlagen wie Wetterextreme, Waldbrände oder Hochwasser wappnen, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Dazu gehörten vor allem moderne Systeme, um die Bevölkerung bei Gefahren schnell und zielgerichtet zu warnen. Neue Systeme müsste man testen, um sie später präzise einsetzen zu können. Am 8. Dezember werde es deshalb einen bundesweiten Warntag geben, bei dem auch erstmals eine Testwarnmeldung der höchsten Warnstufe bundesweit an Handys versandt würde. Das sei der erste Test für die Warnung per Cell Broadcast. Man brauche für eine effektive und verlässliche Warninfrastruktur verschiedene Warnsysteme. Dazu gehörten auch Sirenen und die Warn-App Nina. Beim bundesweiten Warntag würde man alle in Deutschland genutzten Warnmittel erproben, so Faeser abschließend.

Testphase für Cell Broadcast

Mit dem bundesweiten Warntag 2022 werde auch eine intensive Testphase für Cell Broadcast eingeleitet, betont Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Diese bedeute einen neuen Stellenwert in der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung: Während die Menschen die Testphase nutzen könnten, um sich mit dem neuen Warnkanal vertraut zu machen, würden sie mit dem Feedback und den Live-Rückschlüssen daraus die beteiligten Schnittstellen weiter bestmöglich aufeinander abstimmen. Dadurch werde es möglich, technische Anpassungen und Optimierungen so vorzunehmen, dass zum angestrebten Wirkbetrieb 2023 Cell Broadcast optimal genutzt und in den Warnmix integriert würde.

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Aktuell wird gemeinsam mit den Mobilfunknetzbetreibern mit Hochdruck an der Einführung des neuen Warnkanals Cell Broadcast gearbeitet. Im Rahmen des Warntags soll der Warnkanal erstmalig getestet werden. Dazu soll eine Testwarnmeldung bundesweit versendet werden. Diese erscheint dann auf allen Endgeräten, die in einer Mobilfunkzelle eingebucht sind und über die Empfangsfähigkeit von Cell Broadcast-Nachrichten verfügen. Die Mobilfunknutzer werden bis zum Warntag über die Möglichkeiten informiert werden.

Ende Februar 2023 soll Cell Broadcast den Wirkbetrieb aufnehmen und die bisherigen Warnmittel wie die Warn-App Nina, Radio, Fernsehen oder digitale Werbetafeln ergänzen.

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