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IT-Sicherheit 6. März 2024

Cyberschutz und physische Sicherheit vereinheitlichen

Ein Cyberschutz reicht heute alleine nicht mehr aus, die physische Absicherung der Anlagen und Gewerke ist für die umfangreiche Absicherung ebenso wichtig.

Cyberschutz und physische Sicherheit sollten Hand in Hand gehen.
Cyberschutz und physische Sicherheit sollten Hand in Hand gehen.

Die physische Sicherheit und digitale Dimension im Sinne des Cyberschutzes sind immer stärker miteinander verknüpft: Die rasante Zunahme von IT-Angriffen und sich zugleich immer schneller entwickelnde Datenschutzbestimmungen erfordern es, Sicherheit vereinheitlicht zu konzipieren. So lassen sich Einrichtungen und Netzwerkinfrastrukturen optimal schützen. Mit diesen organisatorischen und technologischen Strategien gelingt Sicherheitsverantwortlichen der Umstieg auf ein vereinheitlichtes Sicherheitskonzept.

So wachsen Cyberschutz und physische Sicherheit zusammen

Vereinheitlichte Sicherheit gilt es zunächst auf Personal- und Organisationsebene umzusetzen. Dafür existieren verschiedene Ansätze: Im ersten Szenario wird der Bereich Sicherheit im Unternehmen durch IT-Experten erweitert. Dazu zählen externe oder interne Fachkräfte für Cybersicherheit und Datenschutz oder Cloud- und Datenspezialisten. Oder aber, die für Sicherheit zuständigen Bereiche besitzen Know-how in Sachen IT-bezogene Cybersicherheit, Netzwerkoptimierung und Risikominderung. Diese „Security Operations“ übernehmen auch die Aufgaben der physischen Sicherheit – und verwalten Daten im gesamten Unternehmen, auch aus physischen Sicherheitsquellen. Ziel dabei ist es, mehr Sicherheit zu gewährleisten und effizienter umzusetzen. Eine Möglichkeit kann es auch sein, dass die IT-Abteilung die Aufgaben der physischen Sicherheit übernimmt. Der CISO wird zum Hauptverantwortlichen für die IT und die physische Sicherheit. Es ergibt sich eine zentralere Sicht auf den Betrieb und die Strategien zur Risikominderung, dabei liegt der Schwerpunkt auf widerstandsfähigen Netzwerken und Sicherheitsökosystemen.

Die Vereinheitlichung physischer Sicherheitssysteme ist entscheidend bei der Konvergenz

Egal, welche Konvergenzstrategie auf Organisationsebene zum Zug kommt – eine offene, vereinheitlichte Plattform für physische Sicherheit unterstützt und erleichtert die Verknüpfung von IT- und physischer Sicherheit. Eine derartige Lösung, die Videoüberwachung, Zutrittskontrolle und automatische Nummernschilderkennung umfasst, macht separate Systeme überflüssig. Stattdessen fließen die Daten in eine intuitiv bedienbare Plattform als vereinheitlichte Basis für Entscheidungsfindung im gesamten Unternehmen.

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Vereinfachung der Geschäftsabläufe

Eine vereinheitlichte Lösung stellt alle physischen Sicherheitsdaten auf einen Blick zur Verfügung. Sicherheitsteams können standort- und länderübergreifend auf Tausende von Kameras, Türen, Einbruchssensoren, automatische Nummernschilderkennung, Gegensprechanlagen und mehr zugreifen. So ist sichergestellt, dass die Verantwortlichen Sicherheitsrichtlinien effizient umsetzen, Ereignisse überwachen und prüfen können. Die Konsolidierung aller sicherheitsrelevanten Daten erleichtert das Datenmanagement für IT und Security Operations. Dank nahtloser Integration und standardisierter Datenformate ist der Export von Informationen in externe Datenbanken oder Data Lakes möglich. Dies vereinfacht die gemeinsame Nutzung von Daten, verbessert die Zusammenarbeit und erlaubt es, Sicherheitsinformationen innerhalb eines Datenökosystems einzusetzen.

Christian Morin, CSO & Vice President of Product Engineering bei Genetec, erläutert die Bedeutung als  CVE Numbering Authority für die Cybersicherheit.
Cybersicherheit: Genetec ist CVE Numbering Authority (CNA)
Genetec wurde vom Common Vulnerabilities and Exposures (CVE)-Programm  im Sinne der Cybersicherheit als CVE Numbering Authority (CNA) autorisiert.

Verbesserung von Datenschutz und Cybersicherheit

Mit einer vereinheitlichten Sicherheitsplattform können IT- und Sicherheitsteams eine übergreifende Strategie für Datenschutz und Privatsphäre umsetzen. Ob Datenverschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung, Freigabe von Beweisen sowie die Definition von Benutzerrechten: Alle sicherheitsrelevanten Technologien lassen sich auf digitale sowie physische Sicherheitssysteme anwenden. Eine vereinheitlichte Plattform schafft zudem einen umfassenden Überblick zu Echtzeit-Risiken und stellt wirksame Tools zum Schutz von Systemen und Geräten zur Verfügung. Die automatisierte Umsetzung von Datenspeicherungsrichtlinien, voreingestellte Prüfberichte und die Datenmaskierung unterstützen Compliance-konforme Sicherheit zusätzlich.

Mithilfe einer solchen Sicherheitstechnologie können Unternehmen On-Premises-, Cloud- und/oder Hybrid-Cloud-Lösungen implementieren und so die physische Sicherheit und IT-Konvergenz verbessern. Cloud-Services tragen dazu bei, die Arbeitslast von IT- und Sicherheitsteams zu reduzieren. Die Teams müssen sich dank Automatisierung nicht mehr um die Verwaltung der Infrastruktur, um Updates oder die Überwachung des Systemzustands kümmern.

Datenerfassung und Business Intelligence optimieren

Wenn alle physischen Sicherheitsdaten auf einer Plattform zusammenlaufen, ermöglicht dies auch umfangreiche Einblicke in das Unternehmen. Eine vereinheitlichte Plattform mit umfassender Datenvisualisierung kann Daten in Karten, Diagrammen oder Histogrammen anzeigen, anstatt in Datenbanken und Tabellenkalkulationen. So können Teams schnell Muster bei Sicherheitsvorfällen identifizieren und besser verstehen, wie die aktuellen Sicherheitsstrategien aussehen. Darauf basierend reagieren sie gezielter auf Vorfälle und haben die Möglichkeit, Standardbetriebsprotokolle (SOPs) zu optimieren. Auch eine verbesserte Raumnutzung, Verkehrsstromlenkung oder Entwicklung rund um das Thema Nachhaltigkeit lassen sich darauf basierend umsetzen. Es gibt keinen richtigen oder falschen Ansatz für die Zusammenführung von IT- und physischen Sicherheitsteams. Beide Abteilungen verfügen über je eigene organisatorische Stärken. Die Vereinheitlichung der physischen Sicherheitssysteme kann dazu beitragen, die Konvergenz zu erleichtern und Daten nutzbar zu machen.

Andreas Flemming, Regional Sales Manager Germany, Genetec Deutschland GmbH

Andreas Flemming, Regional Sales Manager Germany, Genetec Deutschland GmbH
Andreas Flemming, Regional Sales Manager Germany, Genetec Deutschland GmbH

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