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Zutrittskontrolle 17. Juli 2023

Elektronische Schließanlage für Offenbach

Eine elektronische Schließanlage von Winkhaus sichert mehrere Liegenschaften der Stadt Offenbach.

Die Stadt Offenbach setzt auf eine elektronische Schließanlage von Winkhaus: Der Active Key verbindet sich über die Bluetooth Low Energy-Schnittstelle mit dem Smartphone.
Die Stadt Offenbach setzt auf eine elektronische Schließanlage von Winkhaus: Der Active Key verbindet sich über die Bluetooth Low Energy-Schnittstelle mit dem Smartphone.

Um bei einem  Schlüsselverlust künftig keinen großen Aufwand mehr betreiben zu müssen, entschied sich die Stadt Offenbach, auf eine elektronische Schließanlage umzusteigen. Denn was passiert, wenn bei einem Einbruch in das Technische Rathaus der Generalschlüssel verloren geht?  Alle Türzylinder austauschen? Und was passiert in Zukunft, wenn wieder einer verloren geht?

Mit der elektronischen Schließanlage werden jetzt fehlende Schlüssel kurzerhand im zentralen PC gesperrt. Zugleich ist ein hohes Maß an Flexibilität hinzugewonnen. „Unsere Stadt wächst und es gibt zwangsläufig immer wieder Umstrukturierungen in den Ämtern. Dank der leicht administrierbaren elektronischen Schließanlage können wir mit dieser Entwicklung Schritt halten“, sagt Thomas Konrad, Technischer Leiter der Stadtverwaltung Offenbach.

Da die Stadtregierung großen Wert auf Bürgernähe legt, setzt sie auf das Konzept des offenen Rathauses. Der Oberbürgermeister residiert nicht etwa im obersten Stockwerk eines „Elfenbeinturms“, sondern hat seine Räume direkt über der Eingangshalle. Die vermeintliche Diskrepanz zwischen Offenheit und Sicherheit wird durch die elektronische Schließanlage von Winkhaus aufgehoben. Sie verhindert unbefugten Zutritt, wo es darauf ankommt, und ermöglicht gleichzeitig ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit – auch für die rund 1.350 Mitarbeiter.

Sukzessiver Ausbau der elektronischen Schließanlage

Das Technische Rathaus, in dem unter anderem damals auch das Bauamt untergebracht war, gilt heute als das Pilotprojekt der neuen Zutrittsorganisation für die Offenbacher Stadtverwaltung. Im Jahr 2005 wurde hier eine elektronische Bluechip Schließanlage von Winkhaus installiert, die schnell mit ihren Vorteilen überzeugte: hohe Flexibilität, einfache Handhabung, Installation und Programmierung. Wegen der guten Erfahrungen mit dieser Lösung kamen sukzessive weitere Gebäude hinzu. Heute ist eine ganze Reihe öffentlicher Liegenschaften mit einer elektronischen Schließanlage ausgestattet, darunter auch angemietete. Einige davon sichert bereits die Folgegeneration Winkhaus Bluesmart. Beide Systeme – Bluechip und Bluesmart - laufen nebeneinander und werden mit derselben Bluecontrol Software im Dualbetrieb verwaltet.

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Überblick per Knopfdruck

Die Zeiten, in denen dicke Ordner mit Schließanlagenunterlagen zu wälzen waren und jeder Schlüsselverlust einen Zylindertausch nach sich zog, sind vorbei. Jetzt hat das Team um Konrad auf Knopfdruck den kompletten Überblick. Auf dem Weg dorthin begleitete der Winkhaus Objektberater Wolfgang Fuchs die Techniker.

Im Jahr 2006 nahmen sie sich gemeinsam das nächste Objekt vor. Anlässlich der brandschutztechnischen Sanierung des denkmalgeschützten, neunzehngeschossigen Rathausgebäudes wurde auch die Schließanlage erneuert. Dabei standen die Haustechniker vor einer vermeintlichen Mammutaufgabe, die dank intelligenter Technik von Winkhaus gut zu bewältigen war. Während der Bauarbeiten mussten ganze Abteilungen samt Akten und schützenswerter Daten mehrfach umziehen und arbeiteten über verschiedene Etagen verteilt. Bei der Planung war auch der Personalrat mit eingebunden, was aufgrund des datenschutzkonformen Betriebs der Schließanlage in bestem Einvernehmen gelang.

Bis heute sind sieben Gebäude in der Offenbacher Innenstadt elektronisch gesichert – zuletzt das Haus der Wirtschaft im Jahr 2021. Mehrere davon stehen unter Denkmalschutz: neben dem Rathaus aus der Zeit des Brutalismus auch eine ehemalige Zigarrenfabrik, in der unter anderem das Standesamt und ein Museum untergebracht sind, sowie ein historisches Verwaltungsgebäude aus der Blütezeit der deutschen Lederwarenindustrie, in dem aktuell das Bürgerbüro sitzt. Das Jobcenter, das Stadthaus und ein Gebäude der Volkshochschule ergänzen das Portfolio, das die Haustechniker mit der elektronischen Schließtechnik von Winkhaus organisieren. Über 3.000 Türen behalten sie dabei im Blick. Das gilt auch für die Zugänge aus der Tiefgarage, die Stadt- und Rathaus gemeinsam nutzten.

Denkmalgerechte Lösung in Offenbach

Wegen der dezenten Optik der elektronischen Schließanlagenkomponenten, die sich der architektonischen Umgebung unterordnet, verlief die Abstimmung mit der Denkmalbehörde reibungslos und schnell. Das gilt auch für die Umrüstung der Türen. Denn die flächenbündigen elektronischen Winkhaus Zylinder haben die gleichen Abmessungen wie die mechanische und müssen nicht verkabelt werden. Solche Arbeiten können die Haustechniker daher wie gewohnt selbst ausführen.

Auch die Verwaltung der Schließanlagen liegt in ihren Händen. Sie erstellen Schließpläne, programmieren Türzylinder und Schlüssel und müssen nur selten die Batterien der Zylinder wechseln, da diese sehr leistungsfähig sind. Wenn die Leistung einer Batterie nachlässt, informiert das blueSmart System rechtzeitig mit einer Warnmeldung über das virtuelle Netzwerk. „Der Batteriewechsel ist der einzige Wartungsaufwand, den die Technik erfordert“, bestätigt Konrad. Das aus der Mechanik bekannte Ölen der Zylinder entfällt, da die Spitze des elektronischen Schlüssels aus Kunststoff besteht und weder Abrieb an den Kontaktflächen erzeugt noch Schmutz in die Zylinder einträgt.

Ganz ohne Einführen des Schlüssels funktionieren die intelligenten Türbeschläge Bluesmart ETB-IM. Sie kontrollieren in den Gebäuden neueren Baujahrs den Zutritt, wo sie sich mit ihrer zeitgemäßen, eleganten Optik einfügen. An den wichtigsten Außenzugängen erkennen Online-Leser, wer zutrittsberechtigt ist. Sie werden über die hausinterne Stromversorgung mit Energie versorgt.

Anlagenverwaltung im Homeoffice

Für den Fall, dass ein notwendiger Batteriewechsel am Offline-Türzylinder nicht rechtzeitig erfolgt, bietet Bluesmart den Offenbacher Technikern eine praktikable Lösung. Als Anlagenverwalter tragen sie neben einem passiven, also batterielosen elektronischen Schlüssel für den Alltagsgebrauch zusätzlich einen batteriebetriebenen Bluesmart Active Schlüssel bei sich, mit dem eine Notöffnung von Zylindern möglich ist. Er dient ihnen zugleich als handliches Programmiergerät, das sie beispielsweise beim Rundgang durch die Gebäude nutzen. Denn mit dem Schlüssel und der zugehörigen Bluesmart App können Zutrittsberechtigungen sogar unterwegs über mobile (iOS) Endgeräte empfangen werden. Auf dem gleichen Weg lassen sich - alternativ zu einem Stand-Alone Programmiergerät – elektronischen Schließzylinder, Türbeschläge und Zutrittsleser programmieren. Zuvor werden diese Programmierbefehle in die Bluecontrol Software eingegeben.

Auch aus dem Homeoffice können die Haustechniker auf diese Weise die Schließanlage verwalten. Deswegen ist „der Active Schlüssel für uns ein ganz wichtiges Instrument und dient uns quasi als Universalwerkzeug. Mit seiner Hilfe programmieren wir schnell vor Ort einen Türzylinder oder lesen dessen Daten aus. Zugleich können wir ihn als Power-Adapter nutzen, wenn die Batterien der Zylinder leer sind“, beschreibt der Technische Leiter.

Beide Systeme laufen in der Stadt Offenbach nebeneinander und werden mit derselben Software im Dualbetrieb verwaltet.
Beide Systeme laufen in der Stadt Offenbach nebeneinander und werden mit derselben Software im Dualbetrieb verwaltet.

Datenspeicherung ohne Cloud

Da der Bluesmart Active Schlüssel die Aufgabe eines kleinen Programmiergeräts übernimmt, kommt die Technologie ohne Datenspeicherung auf dem Smartphone oder in einer Cloud aus. Der Active Key verbindet sich über die Bluetooth Low Energy-Schnittstelle mit dem Smartphone. Aus Sicherheitsgründen werden die übertragenen Daten zwischen Verwaltungssoftware Bluecontrol Professional und dem Bluesmart Active zertifikatsbasiert „Ende-zu-Ende“ verschlüsselt.

Der Winkhaus Fernwartungs- und Programmierdienst ist über VPN (Virtual Private Network) ansprechbar oder läuft alternativ innerhalb der DMZ (Demilitarized Zone) des Unternehmens. Winkhaus eigene Servicetechniker unterstützen auf Wunsch bei der Erstinstallation dieses Dienstes.

Eine elektronische Zutrittsorganisation sichert Schloss Mirabell sowie verschiedene städtische Liegenschaften in Salzburg.
Elektronische Zutrittsorganisation in Salzburger Schloss Mirabell
Die elektronische Zutrittsorganisation Bluesmart von Winkhaus sichert Schloss Mirabell sowie verschiedene städtische Liegenschaften in Salzburg.

Stabile Schlüssel 

Um die elektronisch gesicherten Türen zu öffnen, sind in Offenbach rund 1.800 elektronische Schlüssel im Einsatz. Neben den Mitarbeiter gehen damit auch Externe und Stadtverordnete ein und aus.

Alle Nutzerschlüssel sind mit einem RFID-Chip ausgestattet und haben ein stabiles Kunststoffgehäuse, das wasserdicht (IP 68) und beständig gegen Handdesinfektionsmittel ist, sich leicht reinigen lässt und griffig in der Hand liegt. Fast alle sind blau, nur die der Haustechniker sind an ihrem anthrazitfarbigen Gehäuse zu erkennen. Das Handling am Türzylinder ist denkbar einfach und orientiert sich am gewohnten Schließverhalten: Der Schlüssel wird angesteckt und gedreht. Die Authentifizierungsprüfung erfolgt im Hintergrund und für den Nutzer unbemerkt. Die elektronischen Wandleser und die intelligenten elektronischen Türbeschläge von Winkhaus erkennen die Schlüssel berührungslos beim Vorhalten.

Zentrale Steuerung

Obwohl die Gebäude der Stadt Offenbach mit zwei unterschiedlichen Winkhaus Systemen ausgestattet sind, werden sie über dieselbe Bluecontrol Professional Verwaltungssoftware im Dual-Modus verwaltet. Das Programm unterstützt die Anwender und führt beide Systeme auf einer Benutzeroberfläche zusammen. Und wenn ein Update oder eine Wartung der Software ansteht, bietet Winkhaus schnellen und kompetenten Support. Auch darauf können sich die Techniker seit fast zwanzig Jahren verlassen.

Irena Byrdy Furmanczyk, Senior Brand Manager, Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG, und Annette Mulitze, Inpublic Unternehmenskommunikation

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