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Wachsam im Schlaflabor

Gleichzeitig mit der Erneuerung der Geräte für das medizinische Schlafmonitoring stand im Schlaflabor des UZ Leuven auch die Aktualisierung des Kameraüberwachungssystems an. Bilder von Axis Netzwerkkameras unterstützen nun die klinische Beobachtungen.

Die Axis P5534 Netzwerkkameras sorgen für Sicherheit im Schlaflabor der Uniklinik Leuven.
Die Axis P5534 Netzwerkkameras sorgen für Sicherheit im Schlaflabor der Uniklinik Leuven.

Im Mittelpunkt stand dabei der Wunsch des medizinischen Personals nach Kameras, die einfacher zu bedienen sind und eine höhere Auflösung vorweisen. Zudem sollte sich das Bildmaterial schneller und einfacher nach bestimmten Aufnahmen durchsuchen lassen. Eine weitere Prämisse: Die von der Abteilung IKT gewünschten Kameras sollten sich problemlos in das Netzwerk integrieren.

Das Schlaflabor entschied sich für Axis P5534 Netzwerkkameras sowie Polysomnografen von Medatec mit eingebauten Steuermodulen von Axis Communications. Die neuen Kameras erleichtern dem medizinischen Personal eine bessere Beurteilung des Zustands der schlafenden Patienten sowie eine Anpassung der Aufnahme in Echtzeit, falls Anomalien erkannt werden. Gespeicherte Aufnahmen lassen sich bei der tagsüber stattfindenden Analyse biomedizinischer Daten einfacher durchsuchen, das relevante Bildmaterial lässt sich besser archivieren. Die mitgelieferte Software gewährleistet darüber hinaus die notwendige Sicherheit und den Datenschutz.

„Als unsere Polysomnografen – Geräte, an die wir Patienten anschließen, um ihre Schlafmuster und Körperfunktionen zu messen – 2012 erneuert werden mussten, hielten wir es für sinnvoll, gleichzeitig neue Videokameras zu installieren”, erläutert Pascal Borzée, Pflegeleiter am Center for Sleep and Waking Disorders des UZ Leuven. „Die von uns verwendeten Kameras waren etwa zehn Jahre alt. Es gab nur eine an der Wand montierte Kamera, die keine HD-, sondern nur analoge Aufnahmen lieferte und auch nicht aus der Ferne bedient werden konnte. Wir waren davon überzeugt, mit zwei Kameras unsere klinischen Beobachtungen verbessern zu können.”

Zeit für eine neue Generation

Schwerpunkt der Ausschreibung waren insbesondere die neuesten Entwicklungen im Markt für Überwachungskameras, die den spezifischen Anforderungen des Universitätskrankenhauses Leuven gerecht werden konnten. Gefragt waren neben sicheren Aufnahmen in HD-Auflösung auch Geräte mit Infrarot-Optionen für Videoaufzeichnungen im Dunkeln. Die Möglichkeit eines manuellen Kamerabetriebs aus der Ferne (Schwenken/Neigen/Zoomen) war ein absolutes Muss. Das IT-Personal bestand außerdem auf einer Ethernet-Kamera mit PoE-Funktion (Power over Ethernet).

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Die Entscheidung fiel unter anderem für Axis, weil Medatec, der Anbieter der Polysomnografen, ein eingebautes Steuermodul für diese Kameras anbot. „Das stellte sich als die richtige Entscheidung heraus”, erklärt Pascal Borzée weiter. „Die Kameras erfüllen alle Kriterien. Wir waren davon überzeugt, dass wir mit der Entscheidung für Axis-Kameras unseren Bedarf für die nächsten Jahre abdecken würden.”

Lange Vorbereitung, schnelle Installation

Im Frühjahr 2013 wurden in jedem der zehn Schlafräume zwei Axis-Kameras installiert. „Wir haben uns für eine doppelgleisige Lösung entschieden: Eine von zwei Kameras in jedem Raum hat ein Mikrofon, um Ton-Informationen aufzuzeichnen, während die andere nur für visuelle Informationen verwendet wird.”

„Die Installation selbst erfolgte extrem schnell und war innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen”, erinnert sich Pascal Borzée, „doch dem ging eine Reihe von Testeinrichtungen voraus, damit wir die Kameras letztendlich auch so platzieren, dass möglichst viele für die klinische Beobachtung relevante visuelle Informationen aufgezeichnet werden können. Die Tests waren erforderlich, da wir in Abstimmung mit dem medizinischen Personal den genauen Standort festlegen mussten. Die tatsächliche Installation erfolgte nach der Entscheidungsfindung äußerst schnell und problemlos.”

Fernsteuerung in Echtzeit

Die neuen Kameras und die zugehörige Netzwerkinfrastruktur stellen sicher, dass das medizinische und Pflegepersonal im Kontrollraum innerhalb von weniger als einer Sekunde durch Synchronisierung mit den aktuell im Polysomnografen aufgezeichneten Signalen eine visuelle Unterstützung erhält. Das Personal kann Patienten mithilfe der Kamera beobachten und bei Bedarf schwenken oder zoomen. „Das ist manchmal sehr nützlich, beispielsweise, um aus der Ferne überprüfen zu können, ob eine Unregelmäßigkeit beim Atmen durch eine schlecht angebrachte Gesichtsmaske verursacht wurde”, erläutert Pascal Borzée. Die hohe Bildqualität, die Infrarotfunktion für bessere Aufnahmen in dunklen Räumen sowie die verbesserte Autofokus-Funktion in den neuen Kameras sind weitere nützliche Eigenschaften.

Nach Angaben von Pascal Borzée sind die Bilder in anderen Bereichen des Krankenhauses hauptsächlich aus Datenschutzgründen nicht verfügbar. “Datenschutz ist auch der Grund dafür, dass die aufgezeichneten Bilder nur mit unserer hauseigenen Software angezeigt werden können. Auch hier können wir unseren Patienten versprechen, dass Bilder von ihnen niemals ohne ihre Zustimmung verwendet werden. Und wenn wir beispielsweise Aufnahmen für eine Fachkonferenz verwenden, sind die abgebildeten Patienten garantiert unkenntlich gemacht.”

Einfacheres Abtasten

Jede Kamera produziert pro Nacht etwa zehn Gigabyte Bildmaterial. „Es handelt sich dabei um digitales Material mit einem Zeitdatum, das die tagsüber erfolgende Analyse der Bilder in Hinblick auf die Informationen aus dem Polysomnografen stark vereinfacht”, erläutert Pascal Borzée. “Die relevanten Bilder werden aus dem Videostream heraus kopiert und archiviert; der Rest der Aufnahmen wird automatisch gelöscht.”

Keine störenden Kabel

Auch die Verwendung von IP-Adressen für die Kameras bringt zusätzliche Vorteile, führt Pascal Borzée weiter aus. „Früher gab es eine direkte analoge Verbindung aus dem Raum zu dem PC, an dem die Bilder überwacht wurden. Nun ist die richtige Kamera mit der richtigen Adresse verknüpft, doch die Verbindung zwischen Kamera und PC ist nicht mehr von einem Kabel abhängig. Man ist daher nicht mehr so stark an den Standort gebunden wie früher, das heißt, wir könnten unseren Kontrollraum einfacher an einen anderen Ort verlagern, ohne uns mit dem Verlegen von Kabeln aufhalten zu müssen.”

Bessere visuelle Unterstützung

Die neuen Axis Netzwerk-Kameras haben dem Personal im Schlaflabor das Leben erheblich erleichtert und die Forschungsqualität verbessert. Das ist das Resümee von Pascal Borzée knapp ein Jahr nach Inbetriebnahme der Kameras. „Wir brauchen die Kameras ganz bestimmt nicht jede Nacht, doch wenn sie gebraucht werden, wissen wir die höhere Bildqualität und ihre verbesserten Funktionen sehr zu schätzen. Manchmal werden Dinge deutlich, die wir früher übersehen haben. Mit anderen Worten: Die neuen Axis-Kameras mit höherer Auflösung und verbesserter Funktionalität können die Genauigkeit der Diagnose entscheidend begünstigen. Sie tragen damit zur Forschungsqualität und zur Gesundheit vieler Patienten bei.”

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