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Unternehmen 22. September 2022

Hauer besucht Kötter Unternehmensgruppe

Der Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer besuchte die Kötter Unternehmensgruppe und diskutierte über Themen wie Fachkräftemangel und Sicherheitsgewerbegesetz.

Der Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (r.) besuchte die Kötter Unternehmensgruppe und diskutierte mit Friedrich P. Kötter über Themen wie Fachkräftemangel und Sicherheitsgewerbegesetz.
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (r.) besuchte die Kötter Unternehmensgruppe und diskutierte mit Friedrich P. Kötter über Themen wie Fachkräftemangel und Sicherheitsgewerbegesetz.

Arbeits- und Fachkräftemangel, bürokratische Belastungen des Mittelstandes, Sicherheitsgewerbegesetz für die Sicherheitsbranche: Diese Themen standen unter anderem im Fokus des Besuchs von Matthias Hauer, CDU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Landesvorstand der CDU NRW, bei der Kötter Unternehmensgruppe, der in die Reihe „Praxis für Politik“ des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWI) eingebunden war. Beim Meinungsaustausch unter anderem mit Verwaltungsrat Friedrich P. Kötter wurde zudem die Leistungsstärke des Unternehmenscampus, zu dem die Notruf- und Serviceleit-stelle (NSL) gehört, mit Blick auf die Absicherung gegen die drohende Energiekrise deutlich. 

Besuch der Kötter Unternehmensgruppe durch MdB Matthias Hauer

Gemeinsamer Tenor nach dem jetzt erfolgten Treffen: Politik und öffentliche Hand müssen das Reformtempo deutlich erhöhen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland langfristig zu sichern. Gerade der Mittelstand verdiene Rückhalt. Hier entstünden die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze, er sei somit Jobgarant und wichtiges Rückgrat der deutschen Wirtschaft, untermauerte Hauer. Daher brauche der Mittelstand auch politisch volle Unterstützung.

Eine Aussage, die bei Friedrich P. Kötter und den weiteren Unternehmensvertretern Andreas Kaus (Geschäftsführender Direktor in der Kötter Unternehmensgruppe) und Volker Hofmann (Prokurist und Personalleiter in der Kötter Unternehmensgruppe) auf Zustimmung stieß. Gerade als unternehmensnaher Dienstleister, der von einer soliden Konjunkturlage profitiere, betrachte man die sich abzeichnende Rezession und die immer neuen Belastungen der deutschen Wirtschaft durch Energiekrise, Lieferengpässe et cetera mit ganz besonderer Sorge, betonte Friedrich P. Kötter. Hinzu kämen die stetig steigenden Erschwernisse durch eine wachsende Steuer- und Abgabenlast sowie immer mehr Bürokratie. Ein erheblicher Teil der Gesetze gehe an der Lebenswirklichkeit der Unternehmen vorbei und die Vielzahl beziehungsweise Geschwindigkeit der immer neuen Gesetzesvorhaben führe schlichtweg zu einer Überforderung der deutschen Wirtschaft.

Die Unternehmensvertreter machten dies exemplarisch an den Beispielen Bürokratisierung und Digitalisierung fest. Bürokratisierung: Die Belastung schreitet voran, bei gleichzeitig unzureichender Digitalisierung speziell im öffentlichen Sektor. Die daraus resultierende Negativ-Spirale verdeutlicht zum Beispiel das neue „Nachweisgesetz“. Es bürdet Unternehmen nicht allein neue bürokratische Belastungen unter anderem durch die erhebliche Ausweitung der Pflichtangaben in Arbeitsverträgen auf. Erschwerend kommt hinzu: Arbeitsverträge müssen wegen des Nachweisgesetzes auch künftig schriftlich geschlossen werden. Eine digitale Abwicklung, wie in anderen Staaten üblich, ist damit in Deutschland nicht vorgesehen.

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Weitere Aspekte: Sicherheitsgewerbegesetz sowie Arbeits- und Fachkräftemangel

Zusätzliche Themen waren das von der Branche angestrebte Sicherheitsgewerbegesetz sowie der Arbeits- und Fachkräftemangel: Mit Blick auf Ersteres setzt die Kötter Unternehmensgruppe darauf, dass der beim Bundesinnenministerium (BMI) in Ausarbeitung befindliche Referentenentwurf zeitnah in den parlamentarischen Beratungsprozess einfließt, um eine Verabschiedung in der laufenden Legislaturperiode zu gewährleisten. Die Gesetzgebung ist ein entscheidendes Instrument, um unter anderem die Qualität branchenübergreifend zu stärken.

Um die Anforderungen des Arbeits- und Fachkräftemangels zu meistern, ist es mehr denn je erforderlich, „ausgetretene Pfade“ zu verlassen. Hierfür benötigt die Wirtschaft speziellen Rückenwind von Politik und öffentlicher Hand. Dies betrifft insbesondere die nachhaltige Förderung gemeinnütziger Organisationen wie die Initiative Joblinge, die über besonders hohe Erfolgsquoten bei der Integration junger Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verfügt.

Verwaltungsrat Friedrich P. Kötter (r.) und Andreas Winterott, Prokurist und Leiter der NSL, am Campus Essen, der über eine autarke Energieversorgung verfügt. 
Kötter mit autarker Energieversorgung am Campus Essen
Durch eine autarke Energieversorgung am Campus Essen gewährleistet Kötter auch in Krisensituationen elementare Services für Kunden und Beschäftigte.

Besuch der hochmodernen Leitstelle

Den Abschluss des Treffens bildete ein Besuch in der NSL, die zu den modernsten und sichersten Leitstellen in ganz Europa zählt. Durch die Einbindung in die Notstromversorgung für den gesamten Campus am Stammsitz Essen ist das Alarmmanagement, also die vollautomatische Annahme von Alarmmeldungen und die darauffolgende Einleitung von Interventionsmaßnahmen, auch bei einem längeren Ausfall der externen Energieversorgung, umfassend gesichert.

Unternehmenspraktika von Abgeordneten: BDWI-Reihe stößt auf sehr gute Resonanz

Im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ bietet der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWI) Abgeordneten aus dem Bundestag und dem Europäischen Parlament kurze Praktika in Unternehmen an, die in ihren Wahlkreisen ansässig sind. Viele Politiker würden den Sommer nutzen, um in den Betrieben bei der BDWI-Aktion Rede und Antwort zu stehen, erklärte BDWi-Präsident Michael H. Heinz in Berlin.

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