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Zutrittskontrolle 15. März 2024

Mit dem Smartphone komfortabel aufs Universitätsgelände

Wie Smart-Access-Lösungen funktionieren und warum sich Smartphones besonders für die Zutrittskontrolle in Universitäten eignen, erklärt Markus Baba, Regional Sales Manager bei HID. 

Mit Mobile-Access-Lösungen kann der Zutritt aufs Universitätsgelände kontaktlos und komfortabel mit dem Smartphone erfolgen.
Mit Mobile-Access-Lösungen kann der Zutritt aufs Universitätsgelände kontaktlos und komfortabel mit dem Smartphone erfolgen.

Die physische Zutrittskontrolle zur Authentifizierung von Personen in Hochschulen erfolgt traditionell mittels RFID-Karten und entsprechender Lesegeräte. Bei der steigenden Anzahl von Studierenden stellt die Verwaltung der Infrastruktur dabei eine große Herausforderung dar. Eine Alternative dazu bieten Lösungen, bei denen mobile Geräte als Credentials genutzt werden. Sie vereinfachen das Management, erhöhen die Sicherheit und verbessern die User Experience.

Mobile Endgeräte wie Smartphones sind aus dem privaten und auch beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Immer häufiger sind sie zum Beispiel für das mobile Bezahlen oder auch als digitaler Ausweis im Einsatz. War die Identität früher immer an ein physisches Dokument gebunden, sind heute dank Smartphones und Mobile-Access-Technologien auch mobile Identitäten nutzbar. Ein digitaler Mitarbeiterausweis etwa kann für den Zutritt zu Gebäuden oder den Zugang zu IT-Sys­temen und Applikationen eingesetzt werden.

Zugänge an Universitäten verwalten

Gerade auch für die Verwendung in Hochschulen sind solche Smartphone-basierten Lösungen prädestiniert. Schließlich stehen Universitäten und Fachhochschulen bei der Zutrittskontrolle vor vielfältigen Herausforderungen. Sie betreffen zum Beispiel die effiziente und sichere Verwaltung des Zugangs einer großen Anzahl an Studierenden auf dem Campus. Dabei kommen regelmäßig neue Studenten hinzu, während andere die Fakultät wechseln oder ihr Studium abschließen. Darüber hinaus müssen Universitäten auch unterschiedliche Zielgruppen berücksichtigen, und zwar Studenten, Dozenten, Mitarbeiter und Besucher mit jeweils unterschiedlichen Zugangsberechtigungen. Erschwerend kommt hinzu, dass Universitäten und Hochschulen oft weitläufige Campusgelände mit zahlreichen Gebäuden haben, die jeweils unterschiedlichen Funktionen dienen. Die Verwaltung des physischen Zutritts in dieser heterogenen Umgebung erfordert somit eine umfassende und dennoch flexible Sicherheitsinfrastruktur.

Mobile-Access-Lösungen als Ersatz von Smartcards

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Hochschulen können diese Herausforderungen mit Mobile-Access-Systemen in den Griff bekommen, denn sie vereinfachen die physische Zutrittsverwaltung durch die Nutzung mobiler IDs. Basis hierfür sind moderne Mobile-Access-Technologien und die Verwendung von Bluetooth- und NFC-fähigen iOS- oder Android-Geräten. Dadurch können auch Smartphones als universale Credentials genutzt werden. Weitere Bestandteile einer mobilen Zugangslösung sind geeignete Lesegeräte sowie ein sicheres und durchgängiges Identity- und Access-Management.

Um den mobilen Zugang zu implementieren, müssen zunächst die Lesegeräte überprüft werden. Viele Modelle unterstützen dabei bereits sowohl physische RFID-Karten als auch virtuelle Ausweise, sodass eine schrittweise Einführung möglich ist. Dies ist ideal, wenn eine „Big Bang“-Umstellung zu kompliziert oder kostspielig wäre. Andere Lesegeräte können aufgerüstet werden, nur die wirklich alten sind zu ersetzen. Anschließend müssen nur noch die Lösungen für den mobilen Zugang, nämlich eine Smartphone-App und serverseitige Tools, installiert und in die vorhandenen Gebäudeverwaltungs- oder Sicherheitssysteme integriert werden.

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Ablösung von RFID-Karten spart Kosten 

Die Vorteile einer Mobile-Access-Lösung sind umfassend. Sie reichen von den Kosten und der Nachhaltigkeit über die Administration und Sicherheit bis hin zur User Experience. So führt die Ablösung der RFID-Zugangskarten aus Plastik direkt zu einer Kosteneinsparung, da Hochschulen keine physischen Karten mehr drucken, ausgeben und ersetzen müssen. Mobile-Access-Lösungen punkten damit auch hinsichtlich Nachhaltigkeit. Chipkarten werden nicht mehr benötigt und die Entstehung von Plastikmüll wird verhindert.

Verringerter Administrationsaufwand

Der Administrationsaufwand verringert sich ebenfalls, denn durch das zentralisierte Identitäts- und Zugangsmanagement werden Workflows konsolidiert und deutlich vereinfacht. So können Credentials remote bereitgestellt, verwaltet und entfernt werden. Für einen Studenten bedeutet das beispielsweise: Er erhält nach der Immatrikulation automatisch eine E-Mail mit einem Link, über den er eine App auf sein Smartphone herunterladen kann und die ihm seinen mobilen Ausweis zur Verfügung stellt.

Verschlüsselung hinterlegter Daten

Zudem verbessert eine Mobile-Access-Lösung die Sicherheit, weil der Funktionsumfang moderner Mobilgeräte die Umsetzung umfassender Security-Maßnahmen ermöglicht. Beispiele hierfür sind die Verschlüsselung der hinterlegten Daten oder die Nutzung biometrischer Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.

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Smartphone-Lösung verbessert User-Experience

Nicht zuletzt optimiert Mobile Access auch die User Experience. Schließlich muss der Studierende keine Smartcard mehr mit sich führen, sein Smartphone reicht aus. Da Bluetooth und NFC auch Datenübertragungen über kurze Entfernungen ermöglichen, bieten mobile Zugangslösungen zudem einen berührungslosen, komfortablen Zugang zu Universitätsbereichen, etwa zu Gebäuden, Bibliotheken, Wohnheimen oder auch zu Parkplätzen.

Auf dem Weg zum intelligenten Gebäudemanagement

Die möglichen Vorteile einer Mobile-Access-Lösung reichen aber noch weiter. Sie kann auch ein wesentlicher Strategiebestandteil für eine intelligentere Nutzung von Gebäuden sein. Das heißt, die Zutrittskontrolle ist dann nicht mehr nur ein Mittel, um das Betreten eines Gebäudes durch Unbefugte zu verhindern, sondern eine wichtige Komponente eines modernen Gebäudemanagements. Dies ist in der gewerblichen Immobilienbranche bereits weit verbreitet, bietet aber auch Chancen im universitären Bereich.

Ein Beispiel dafür wäre eine „Identitätsortung“, die Echtzeitinformationen zur Nutzung eines Gebäudes von Personen liefert. Dabei geht es nicht um eine „Big Brother“-Überwachung, da keine persönlichen und privaten Daten gesammelt werden. Vielmehr werden die anonymisierten Informationen in Gruppen zusammengefasst, um ein Gesamtbild über Trends wie die Raumnutzung und -belegung zu erhalten. Auf Basis solcher Echtzeitdaten könnte zum Beispiel eine Klimaanlage automatisch aktiviert werden, wenn sich eine Gruppe von mehr 200 Personen in einem Vorlesungssaal befindet.

Abläufe effizienter und „grüner“ gestalten

Insgesamt vereinfachen Mobile-Access-Lösungen somit nicht nur das Management des gesamten Credential-Prozesses, sondern sie bieten den Hochschulen die Möglichkeit, viele Abläufe effizienter und „grüner“ zu gestalten. Und das Beste daran: Die Lösungen erfordern keinen großen Implementierungsaufwand, sodass sie einfach und schnell nutzbar sind.

Markus Baba, Regional Sales Manager DACH bei HID.
Markus Baba, Regional Sales Manager DACH bei HID.

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