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Sparkassenverband Bayern setzt auf Biometrie

Der Sparkassenverband Bayern, zentraler Dienstleister für die bayerischen Sparkassen, steuert mithilfe einer Biometrie-Lösung Zutritt und Zeiterfassung. Neben gestiegener Betriebssicherheit und präziseren Workforce-Management-Prozessen konnte der Administrationsaufwand reduziert werden.

Der Sparkassenverband Bayern hat sich für ein biometrisches System mit berührungsloser 3D-Fingererkennung entschieden.
Der Sparkassenverband Bayern hat sich für ein biometrisches System mit berührungsloser 3D-Fingererkennung entschieden.

Mitarbeiter müssen sich künftig nicht mehr um verlorene oder defekte Unternehmens-ausweise kümmern – das Buchen der Arbeitszeiten sowie der Zugang zum Arbeitsplatz erfolgt ab sofort mittels berührungsloser 3D-Fingererkennung.

Bedingt durch steigende kriminelle Handlungen, wie Überwachungs- oder Spionageakte, sind Unternehmen heute mehr denn je gefordert, ihre Firmengebäude zuverlässig abzusichern. So geht die aktuelle Studie „Investitionen in IT-Sicherheit verdoppeln sich bis 2020“ der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit (NIFIS) davon aus, dass die Nachfrage nach IT- und Informationssicherheit bis 2020 weiter deutlich zunehmen wird. Auch bei den IT-Verantwortlichen des Sparkassenverbandes Bayern verstärkte sich das Sicherheitsbewusstsein in den letzten Jahren immer mehr. Dementsprechend war es erforderlich, und vom Sparkassenverband ausdrücklich gewünscht, das bisherige Ausweissystem durch eine innovative Lösung zu ersetzen. Das neue System sollte Nutzern hohen Komfort bieten und dem Verband helfen, noch effizienter zu arbeiten.

Sicherheitsansprüche bringen Altsysteme an Grenzen

Mit den bis dahin eingesetzten Terminals für Zutritt und Zeiterfassung arbeitete der Sparkassenverband bereits seit mehreren Jahrzehnten. Tag für Tag passierten die Angestellten mit ihrem Ausweis das Zutrittssystem und buchten anschließend am Zeiterfassungsterminal ihre Arbeitszeiten. Die einst von Interflex installierte Infrastruktur arbeitete zuverlässig, stieß jedoch aufgrund der gestiegenen Sicherheitsanforderungen an ihre Grenzen. Ein sicherer Zutritt musste jedoch weiterhin an allen Eingängen gewährleistet werden. So entschied sich der Verband für ein zeitgemäßes System zur Zutrittskontrolle und Zeiterfassung.

Mit der Interflex-Software IF-6020 war der Verband stets zufrieden, daher sollten nur die Hardwarekomponenten ausgetauscht werden. Aufgrund der guten Zusammenarbeit in den letzten Jahren sollte der Austausch ebenfalls von Interflex durchgeführt werden. Nach diversen Gesprächen mit den Sicherheitsexperten von Interflex war die Entscheidung für ein biometrisches System mit berührungsloser 3D-Fingererkennung gefallen. Dabei wird nicht der Fingerabdruck selbst gespeichert, sondern das mathematische Template. Es ergibt sich dadurch, dass der Fingerabdruck einer Person zuerst vermessen und anschließend mittels eines Algorithmus in einen Datensatz (Template) umgewandelt wird. Über Verzweigungen und Endungen der Fingerkuppen-Papillarlinien wird der Nutzer bestimmt.

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Die physiologischen Merkmale von Personen sorgen für eine eindeutige Identifikation – unabhängig von Unternehmensausweisen oder Passwörtern. Wolfgang Pinsel, stellvertretender Bereichsleiter beim Sparkassenverband, sagte dazu: „Mit der Einführung des biometrischen Systems wollten wir eine Vorreiterrolle einnehmen, da diese Lösungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zudem versprechen sie ein hohes Maß an Sicherheit und Anwenderkomfort.“

Nicht nur Eingänge unterliegen strengen Sicherheitsbestimmungen. Innerhalb des Sparkassenverbandes gibt es spezielle Sicherheitsbereiche, die nur für ausgewählte Personen wie IT-Techniker zugänglich sind. Auch diese Bereiche sind mit Türen ausgestattet, an denen sich ein Fingerabdruckterminal befindet.

Bestmöglicher Schutz dank Fingerprint

Fingerabdrücke im Reisepass sind erlaubt und werden toleriert. Nur wie sieht das in Verbindung mit Zugangskontrollen in Unternehmen aus? Hinsichtlich der neuen Lösung waren einzelne Mitarbeiter des Verbandes zu Beginn eher skeptisch, da sie ihre biometrischen Daten preisgeben sollten. In Gesprächen mit Kollegen des IT-Bereiches und mehrfacher Kommunikation via Intranet zu den Sicherheitsaspekten und der Technik, die sich dahinter verbirgt, konnten Missverständnisse ausgeräumt werden. Die Einführung wurde zudem mit dem Datenschutzbeauftragten des Sparkassenverbandes abgestimmt.

Wichtig war, dass es sich um ein sicheres System handelt, in dem Daten mehrfach verschlüsselt sind, und keine Fingerabdrücke reproduziert werden können. Dadurch haben unberechtigte Personen keine Möglichkeit, ins Unternehmen zu gelangen, da körpereigene Merkmale wie der Fingerabdruck weder vergessen, verloren noch verlegt werden können. Inzwischen schätzen die Anwender das neue System sehr.

Weiche Migration sichert reibungslosen Geschäftsbetrieb

Der Sparkassenverband Bayern setzte als einer der ersten Kunden die neue Generation der dreidimensionalen und berührungslosen 3D-Fingerabdruck-Terminals des Interflex-Implementierungspartners TBS ein. Die schweizerische Firma entwickelte das biometrische Sub-System, das höhere Sicherheit, eine bessere Erkennungsleistung und mehr Fingerdetails verspricht. In der ersten Phase der Implementierung wurde die Zeitwirtschaft umgestellt.

Erst nach vollkommener Funktionsfähigkeit in beiden Unternehmensgebäuden widmete sich der Verband der Einführung der Zutrittskontrolle. Die biometrische Lösung ließ sich einfach montieren und integrierte sich nahtlos in das bereits bestehende Netzwerk.

Geringer Schulungsaufwand

Um ins Unternehmen zu gelangen, stecken die Mitarbeiter lediglich ihren Finger in das berührungslose Terminal. Ein kurzes Aufblitzen der LED-Beleuchtung signalisiert dem Nutzer, dass sein Fingerabdruck in 3D-Qualität aufgenommen wurde – der Buchungsvorgang ist beendet. Der sekundenschnelle Abgleich mit der Template-Datenbank ermöglicht einen zügigen Eintritt – auch bei großem Andrang. Durch das gleichzeitige Betätigen der „Kommen-Taste“ wird die Zeiterfassung ausgelöst. „Es war uns sehr wichtig, dass die Mitarbeiter das neue System akzeptieren und damit umgehen können. Daher erfolgte die Schulung direkt am Terminal“, so Wolfgang Pinsel. „Für weitere Informationen erstellten wir zusätzlich einen Flyer, in dem einzelne Funktionsarten und Buchungen nochmals eingehend erläutert wurden.“

Rund fünf Prozent der Nutzer haben schwierige Fingerabdrücke, die zu Fehlermeldungen führen können. Im Rahmen der Mitarbeiterschulung beim Sparkassenverband stellte sich heraus, dass auch hier der Fingerabdruck von zwei Mitarbeitern keine eindeutigen Kriterien aufweist. Dieser muss jedoch präzise sein, um die Funktionen des Systems nutzen zu können. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, mithilfe einer PIN den Fingerabdruck zu verifizieren. Auch solche Aspekte müssen berücksichtigt und individuell behandelt werden.

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