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Zutrittskontrolle 6. März 2024

Digitale Schließzylinder für Museum

Das Cold War Museum in Berlin ist mit digitalen Schließzylindern und anderen Komponenten ausgestattet worden. 

Im Museum sind zahlreiche Exponate aus dem Kalten Krieg zu bewundern.
Im Museum sind zahlreiche Exponate aus dem Kalten Krieg zu bewundern.

Das Cold War Museum Berlin, das Exponate rund um die Epoche des Kalten Kriegs ausstellt, ist mit modernen digitalen Schließzylindern von Simonsvoss ausgestattet. Ende November 2022 eröffnete das Museum mitten in der ehemaligen Hauptstadt des Kalten Krieges direkt am Boulevard Unter den Linden und ist Deutschlands erstes Museum zum internationalen Themenkomplex dieser epochalen Geschichte des Kalten Krieges. Neben verschiedenen multimedialen Darbietungen sind exklusive Original-Exponate ausgestellt – neben dem „Roten Telefon“ sind beispielsweise eine echte Dwina S-75-Rakete sowie ein aufwendiger Nachbau des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 und eine original Fackel der Olympischen Spiele 1972 zu bestaunen. Diese einzigartigen Stücke bestmöglich zu schützen und sie zugleich einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ist für Kurator Carsten Kollmeier ein wichtiges Anliegen.

Sichere und flexible digitale Zutrittslösung

Durch die seit 2009 bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit SimonsVoss – sowohl beim Dali Museum Berlin, aber auch beim Spy Museum Berlin und Samurai Museum Berlin – kam für den Initiator und Kurator als Partner für sein neuestes Projekt nur der technologische Vorreiter für digitale Schließtechnik aus Unterföhring in Frage. Das futuristisch-multimediale Konzept des „High-Tech-Museums 4.0“ mit einer ebenso zukunftsweisenden digitalen Zutrittslösung zu verbinden, lag nahe. „Zu einem innovativen Museumskonzept mit modernsten Techniken gehört auch eine zeitgemäße Zutrittslösung. Das am Standort vorhandene mechanische Schließsystem konnte den Anforderungen nicht genügen“, erklärt Kollmeier. Die Anlage bot lediglich konventionellen Zutritt über den gesamten Gebäudekomplex und wurde zentral verwaltet. Der Zutritt sollte jedoch in eigener Verantwortung und deutlich flexibler geregelt werden. So wurden der eigentliche Museumsbereich Unter den Linden 14 wie auch die Verwaltung im selben Gebäudekomplex mit Eingang in der Friedrichstraße 89 mit dem von VdS Schadenverhütung in Klasse-B zertifizierten SimonsVoss-System 3060 ausgestattet, das sich schon beim Dali Museum am Leipziger Platz bewährt hatte. Es vereint Zutrittskontrolle, Zeiterfassung, Steuerung und Monitoring in einer integrierten Lösung.

Intelligenter Innentürenbeschlag von Simonsvoss
Kompakte Bauweise, modularer Aufbau, attraktives Design und intelligente Elektronik – das kennzeichnet den Innentürenbeschlag „Smarthandle AX“.

Keine Bohrungen für neue Schließzylinder

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Der Zutritt zu jeder einzelnen Tür kann bedarfsgerecht geregelt werden, ohne störende Kabel und Bohrungen. Die digitale Anbindung an die Einbruchmeldeanlage ging ebenfalls ohne Änderungen an den Türen vonstatten. Die vorhandene Anlage war nicht in Funktion, wurde reaktiviert und an die neuen Anforderungen angepasst. Auch gab es keine Beeinträchtigung hinsichtlich der Zulassung der Brandschutztüren, das System 3060 ist zudem für den Einsatz in Flucht- und Rettungswegen zugelassen. Überzeugt hat auch die einfache Handhabung: Ein intelligentes Energie-/Batteriemanagement ist entscheidend für den störungsfreien Praxiseinsatz der Schließzylindern und Smarthandles. Bei beiden Zutrittslösungen kommen Standardknopfzellen zum Einsatz. Diese gewährleisten eine sehr lange Stand-By-Zeit von bis zu zehn Jahren. Dem Nachhaltigkeitsgedanken wurde ebenfalls Rechnung getragen, denn ein Teil der Anlage aus dem Ende 2021 zum Zwecke der Transformation und Umzuges vorerst geschlossenen Museums „Dali – Die Ausstellung am Potsdamer Platz“  zog in das neue Museum um. Axel Kayser, Vertriebsbeauftragter bei SimonsVoss, führt aus: „Die vorhandenen Transponder konnten wir weiter nutzen. Sie sind ebenso wenig wie die Schließzylinder an einen bestimmten Standort gebunden und somit flexibel einsetzbar.“

Standortunabhängige Berechtigung

Die Planung erfolgte in Eigenregie, der Einbau durch eigene Techniker des Museums, da das System von früheren Projekten bekannt war – jeweils mit Unterstützung durch den Hersteller SimonsVoss. Rund 30 Türen wurden mit digitalen Schließzylindern, Transpondern und Blockschlosskomponenten ausgerüstet. Dabei wurde die Anlage so programmiert, dass das Teammanagement überall Zutritt hat, die Teammitglieder je nach Erfordernis. Insgesamt gibt es 30 Zutrittsberechtigte, die Verwaltung erfolgt durch eigene Mitarbeiter. Auch zeitlich begrenzte Berechtigungen sind bei der gewählten Lösung möglich – das ist für temporär Beschäftigte des Museums relevant. „Besonders praktisch: Die als Schließmedien eingesetzten Transponder lassen sich an mehreren Standorten unabhängig voneinander berechtigen“, erklärt Kayser. Die Transponder können auch zur Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage genutzt werden, an die sie angebunden sind. Schlägt die Anlage Alarm, geht sofort ein Signal an Polizei oder Feuerwehr raus. Lästige und teure Fehlalarme kommen nicht vor, aber in Notfällen, etwa bei einem Brand, können die Türen geöffnet werden.

Eine Kommandozentrale für alles

Als Kommandozentrale für alle digitalen Komponenten von SimonsVoss fungiert ein PC mit der modularen Locking System Management Software. Damit können alle anfallenden Aufgaben zentral und schnell von einem Computer aus gesteuert werden. Der Schließplan für das Cold War Museum wurde elektronisch am Bildschirm erstellt, die individuellen Zutrittsrechte für jeden Nutzer werden durch Ankreuzen in einer Benutzer-Matrix vergeben. Kommt ein Transponder abhanden, wird er einfach im System gesperrt. Je nach individueller Anforderung lassen sich aber nicht nur Zugangsrechte blitzschnell ändern, sondern auch die Sicherheitsstufen. Durch digitale Zylinder mit integrierter Zeitzonensteuerung und Protokollierung ist außerdem nachvollziehbar, ob und wann ein Zutritt stattgefunden hat.

Das smarte Schließsystem ist seit der Eröffnung des Cold War Museum Berlin im November 2022 in Betrieb und funktioniert zuverlässig, wie Kollmeier es von den anderen Standorten gewohnt ist. „Bei zukünftigen Projekten kommen auf alle Fälle wieder digitale Schließsysteme von SimonsVoss zum Einsatz“, sagt der Museumsmacher mit Blick in die Zukunft. Da dem kreativen Manager die Ideen nicht ausgehen, wird es nach vier erfolgreich realisierten Konzepten mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann ein „Museum 5.0“ unter seiner Regie geben. Zudem ist geplant, weitere Cold War Museen, dem Thema mit seiner weltweiten Bedeutung gerecht werdend, weltweit zu initiieren.

Die in die Jahre gekommene Schließanlage musste durch moderne digitale Schließzylinder ersetzt werden
Die in die Jahre gekommene Schließanlage musste durch moderne digitale Schließzylinder ersetzt werden

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