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Zutrittskontrolle 13. November 2023

Digitale Zutrittslösung vollvernetzt

Digitale Schließtechnik sorgt am Heinz-Glas-Standort Kleintettau für vollvernetzte Sicherheit.

Um für mehr Sicherheit und Flexibilität zu sorgen hat sich der Glastiegel- und Flakon-Hersteller Heinz-Glas aus Oberfranken für eine digitale Zutrittslösung von SimonsVoss entschieden.
Um für mehr Sicherheit und Flexibilität zu sorgen hat sich der Glastiegel- und Flakon-Hersteller Heinz-Glas aus Oberfranken für eine digitale Zutrittslösung von SimonsVoss entschieden.

Um für mehr Sicherheit und Flexibilität zu sorgen, hat sich der Glastiegel- und Flakon-Hersteller Heinz-Glas aus Oberfranken für eine digitale Zutrittslösung von SimonsVoss entschieden. Nach einer Teststellung wurde am Hauptsitz in Kleintettau eine vollvernetzte Lösung implementiert.

Mit einer bis 1622 zurückreichenden Glasmachertradition und einer über 400-jährigen Unternehmensgeschichte gehört die Heinz-Glas Group zu den traditionsreichsten Herstellern von Glasflakons und -tiegeln für die Parfüm- und Kosmetikindustrie. Ergänzt wird das Portfolio durch ein Angebot an verschiedenen Kunststoffbehältern und -verschlüssen der Heinz-Plastics Group. In mehreren deutschen Werken sowie an weiteren Standorten weltweit werden Complete-Packaging-Lösungen entwickelt, produziert, veredelt und über eigene Auslandsgesellschaften und Vertretungen global vertrieben. Innovationskraft und Qualitätsorientierung gehören zum Credo des Familienunternehmens – das gilt auch für den Spezialisten für digitale Schließtechnik SimonsVoss, dessen Produkte nun für mehr Sicherheit, Transparenz, Flexibilität und Komfort am oberfränkischen Standort Kleintettau sorgen.

Auf geänderte Berechtigungen umgehend reagieren

Zwar gab es zuvor bereits eine elektronische Zutrittslösung, diese hatte sich aber als nicht zufriedenstellend erwiesen. Hendrik Heinz, Global Digitalization & Automatization Manager bei Heinz-Glas, erläutert die Gründe: „Das Vorgängersystem war nicht vernetzt. Immer, wenn sich eine Zutrittsberechtigung geändert hat – und das kommt bei uns wirklich häufig vor –, musste eine Person diese Änderung erst an seinem Arbeitsplatz und später am Schloss programmieren. Damit haben wir viel Zeit verloren, da unser Gelände sehr weitläufig ist.“

Der Umrüstung war eine größere Teststellung mit 50 vollvernetzten Schließkomponenten im Unternehmen vorangegangen. Für das „Pilot Management“ zeichnete der SimonsVoss-Fachhandelspartner M.N.O. Stühler GmbH & Co. KG mit Sitz in Nürnberg verantwortlich, der alle Schließungen bereits in der Testphase verbaute: digitale Schließzylinder (System 3060), SmartHandles sowie SmartRelais 2 und Smart Relais 3 Advanced. So konnte sich das Unternehmen in vollem Umfang von den Vorteilen einer Umstellung überzeugen. „Die Teststellung wurde mit dem digitalen Schließzylindersystem 3060 gebaut, alle weiteren Gebäudeteile sind dann mit dem Digital Cylinder AX (DCAX) ausgestattet worden, der zum Zeitpunkt der Teststellung im Jahr 2020 noch nicht auf dem Markt war“, erklärt Daniel Friedel, Leitung Vertrieb bei M.N.O. in Nürnberg. Die Vorteile für die konkrete Anwendung im Objekt wurden bereits in der Pilotphase erkennbar – darunter die höhere Batteriestandzeit, die Online-Anbindung und die modulare Erweiterbarkeit.

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Digitale Zutrittslösung hat kritische Zugangspunkte im Fokus

„Uns ging es vordringlich um die Gebäude, in denen HR, Finance, Controlling, IT und Purchase untergebracht sind“, erklärt Heinz. „Dies sind weitestgehend kritische Zugangspunkte. Hier war es uns besonders wichtig, die flexiblere Lösung von SimonsVoss schnell umzusetzen. Jetzt sind die Zutritte sauber geregelt.“ Und er gibt ein Beispiel: „Ein Verkäufer muss nicht unbedingt in das Personalgebäude gelangen können. Ein IT-Mitarbeiter jedoch schon, sollte ein Gerät dort defekt sein. Allerdings muss er nur temporär in diesen Bereich. Somit ist eine saubere Dokumentation, die auch zentral ausgelesen werden kann, sehr wichtig bei unberechtigten Zutritten.“ Nach der Inbetriebnahme sind jetzt drei Gebäude mit rund 400 digitalen Schließzylindern ausgerüstet und im WaveNet vollvernetzt. Im weiteren Ausbau werden die Komponenten SmartRelais System 3063 und SmartRelais 3 Advanced im Zusammenspiel mit dem SmartOutputModul (MOD.SOM) zum Einsatz kommen. Mit diesen Bauteilen werden Zufahrtsschranken und Aufzüge in das digitale Schließsystem integriert. Bei den Schließmedien fiel die Entscheidung auf Aktiv-Transponder ergänzt durch ein RFID-Inlay. Über den zusätzlichen RFID-Chip wird jetzt die Personalzeiterfassung bedient.

 Nach der Inbetriebnahme sind jetzt drei Gebäude mit rund 400 digitalen Schließzylindern ausgerüstet und im WaveNet vollvernetzt.
Nach der Inbetriebnahme sind jetzt drei Gebäude mit rund 400 digitalen Schließzylindern ausgerüstet und im WaveNet vollvernetzt.

M.N.O.-Vertriebsleiter Daniel Friedel ist zufrieden mit dem Ablauf des Projektes: „Wir halten die aktive Technologie aufgrund der hohen Batteriestandzeiten für die beste Variante und konnten die Verantwortlichen von Heinz-Glas davon überzeugen, dass mit den Standzeiten die Wirtschaftlichkeit und Wartungsfreundlichkeit der Anlage steht und fällt.“ Durch die Vollvernetzung hat der Kunde nun maximale Flexibilität bei sehr hoher Batteriestandzeit. Gute Beratung und individuelle Betreuung gehören zum Service des Fachhandelspartners. Gemeinsam mit der Haustechnik des Kleintettauer Unternehmens ist der MNO-Projektverantwortliche sprichwörtlich „von Tür für Tür gelaufen“ und hat anhand der gewünschten Nutzung die passende Schließkomponente abgestimmt. Mit dem zuständigen Mitarbeiter des Facility Managements von Heinz-Glas wurde anhand der vorhandenen digitalen und mechanischen Schließanlage eine neue Struktur für die Türbezeichnungen geschaffen, welche bei künftigen Erweiterungen die Zuordnung erleichtert. „Da viele Glastüren im Bürobereich verbaut sind, wurde größtenteils auf den längenmodularen AX-Zylinder zurückgegriffen, damit konnten große Umbauten an den Türen vermieden werden“, erläutert Friedel. Aktuell sind seiner Auskunft nach 100% der Anlage vernetzt, selbst die Dachausstiege sind aufgrund der ausgeklügelten Router-Platzierung erreichbar. „Es war nicht leicht, die optimalen Router-Standorte für das weitläufige Gelände zu definieren. Dennoch haben wir auf Anhieb alle Schließungen aufgrund der hohen Funkreichweite des Routers erreicht.“

Anbindung an die Zeiterfassung – vollvernetzte Lösung

Heinz Glas zieht ein positives Resümee – die Installation der SimonsVoss-Lösung hat sich in der Praxis bereits bewährt. Dem Unternehmen waren die Punkte Modularität, Flexibilität und Vernetzung wichtig, um den Aufwand bei Berechtigungsänderungen zu minimieren. Bislang wurden noch keine temporären Zutrittsberechtigungen an bestimmte Personengruppen vergeben, aber die Möglichkeit besteht nun. Die Transponder erweisen sich bereits als Vorteil. „Wir haben hier RFID-Inlays integriert, die es uns erlauben, unsere Zeiterfassung und Drucker anzusteuern. Damit hat jeder Mitarbeiter ein Gerät weniger am Schlüsselbund.“ Bei der vorhergehenden Lösung war es ein RFID-Chip plus Schlüssel, jetzt ist es nur noch der SimonsVoss-Transponder mit integriertem RFID-Inlay. Und auch die Administration hat weniger Aufwand in der Verwaltung der Geräte. Der Global Digitalization & Automatization Manager verzeichnete bisher durchgängig positives Feedback seitens der Nutzer. „Es funktioniert einfach“, bringt er es auf den Punkt. „Wir rollen das System immer weiter aus, sobald Umbauten stattfinden oder ganze Abteilungen neue Büros beziehen.“ Neben dieser geplanten, sukzessiven Erweiterung soll die Lösung künftig auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen.

Ludger Egen-Gödde, freier Journalist

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