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Ein rundum sicheres Konzept

Der Münchner Hauptbahnhof gehört zu den meistfrequentierten Bahnhöfen Deutschlands. Täglich tummeln sich hier fast eine halbe Million Reisender. Wo so viele Menschen aufeinander treffen, bestehen dementsprechend auch höchste Ansprüche an die Sicherheitsvorkehrungen und besonders die Videoüberwachung.

Der Münchner Hauptbahnhof wird täglich von ungefähr 500.000 Menschen aufgesucht.
Der Münchner Hauptbahnhof wird täglich von ungefähr 500.000 Menschen aufgesucht.

Im folgenden Beispielszenario soll skizziert werden, wie ein Sicherheits-konzept aufgebaut sein könnte: Am Münchner Hauptbahnhof fallen die beiden großen Haupteingänge auf, durch die Reisende täglich strömen. Hier sind hochauflösende Dome-Kameras mit Gesichtserkennung angebracht, die in eine professionelle Videoüberwachungssoftware eingebunden sind.

Um das Szenario zu perfektionieren, können zusätzlich Mini-Dome-Kameras befestigt werden, die senkrecht nach unten auf den Eingang blicken und eine Personenzählung durchführen. Die Auswertungen solcher Zählungen helfen beim Crowd-Management und damit bei der Prävention von Konflikten, die durch große Menschenmengen hervorgerufen werden können.

Zusätzlich wird eine Personalplanung effektiver, da stark frequentierte Zeiten gezielter ausgewertet werden können.

An den Bahnsteigen macht eine Anbringung fixer Kameras mit Cross-Line-Detection Sinn, mit deren Hilfe das Bahnhofspersonal benachrichtigt werden kann, sobald eine Person zu nahe an den Rand tritt. Im gesamten Bahnhofs-Innenbereich schaffen PTZ Kameras mit Kuppelgehäuse die Voraussetzung für eine Personenverfolgung und helfen damit gegebenenfalls bei der Klärung von Zwischenfällen.

Über den Kassen des Informations- und Kartenschalters ist jeweils eine dezente Mini-Dome-Kamera verbaut, mit der die getätigten Transaktionen nachträglich überprüft werden können. Außerhalb des Bahnhofs sind robuste Kuppel-Kameras mit WDR-Funktion installiert, die trotz anspruchsvoller Lichtverhältnisse Zugbewegungen zuverlässig verfolgen können.

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An den Masten entlang der Gleisstrecken befinden sich Thermalkameras, die dabei helfen, die verlegten Kupferleitungen vor Diebstahl zu schützen. Außerdem können damit Personen, die sich nachts auf den Gleisen bewegen, frühzeitig erkannt und vor dem nahenden Zug gewarnt werden.

An den Zügen sind außenseitig Dome-Kameras mit Vibrationsschutz verbaut, die dem Schaffner als digitale Rückspiegel dienen. Kameras des gleichen Typs befinden sich über den Türen der Wagons, um Unfälle beim Ein- und Aussteigen der Passagiere zu verhindern. Hinzu kommt die beachtliche Zeitersparnis des Schaffners, der über die Monitore überprüfen kann, ob alle Mitreisenden zugestiegen sind und entsprechend nicht bei jeder Station aus der Zugführerkabine treten muss.

Im Sitzbereich der Wagons sind unauffällige Kameras mit robustem Kuppelgehäuse an der Decke installiert, die den Innenbereich vor Vandalismus und Übergriffen zwischen den Reisenden schützen soll.

Höchste Sicherheitsstandards

Die Ladengeschäfte im Bahnhofsgebäude sind mit Glasbruch- und Bewegungsmeldern ausgestattet. Eine Alarmierung läuft zusammen mit dem Kamerasignal in die Leitstelle des Bahnhofs und kann vom Sicherheitspersonal der Leitstelle bearbeitet werden. Ein Zutrittskontrollsystem befindet sich an der Türe der Leitstelle, um nur befugten Personen Zutritt zu gewähren.

Außerdem ist eine Anlage an der Türe zum Informationsschalter angebracht, die die Arbeitszeiten der Mitarbeiter dokumentieren kann.

Der Serverraum, welcher sich innerhalb der Leitstelle befindet, ist mit einer zusätzlichen Zugangskontrolleinheit ausgestattet. Ein Keypad könnte zusätzlich an der Türe zur Zugführerkabine angebracht werden. Der Schaffner ist dadurch während der Fahrt vor möglichen Übergriffen geschützt. Zusätzlich wird sichergestellt, dass ausschließlich der Zugführer an die Bedienelemente des Zuges gelangen kann.

Anhand des dargestellten Szenarios wird deutlich, wie vielfältig die heutigen Sicherheitsanforderungen sind. Durch moderne IP-basierte Sicherheitstechnik ist es möglich, diesen Anforderungen gerecht zu werden und höchste Sicherheitsstandards, optimierte Abläufe und personelle Entlastung miteinander zu verbinden.

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