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Unternehmen 12. Oktober 2023

Große Begeisterung über Body-Cams bei den NRW-Ordnungsämtern

In Nordrhein-Westfalen (NRW) herrscht eine wachsende Begeisterung für den Einsatz von Body-Cams bei den kommunalen Ordnungsdiensten (KOD).

In NRW herrscht eine wachsende Begeisterung für den Einsatz von Body-Cams bei den kommunalen Ordnungsdiensten (KOD).
In NRW herrscht eine wachsende Begeisterung für den Einsatz von Body-Cams bei den kommunalen Ordnungsdiensten (KOD).

Die steigende Zahl von Drohungen und körperlichen Angriffen gegenüber Ordnungsbeamten hat dazu geführt, dass immer mehr Ordnungsämter in NRW ihre städtischen Außendienstmitarbeiter mit Body-Cams ausstatten. Der rechtskonforme Einsatz der Kameras wurde durch eine Änderung des NRW-Ordnungsbehördengesetzes im Juli 2022 ermöglicht.

Die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung hat den Fokus auf den Schutz der Mitarbeitenden gelenkt. Die Body-Cams bieten den KOD-Außendienstmitarbeitenden im Arbeitsalltag Sicherheit und tragen zur Deeskalation in kritischen (Streit-)Situationen bei. Somit sorgen die Kameras für Gewaltprävention und schrecken potenzielle Täter ab.

Ordnungsämter in NRW statten den KOD zunehmen mit Body-Cams aus

Netco rüstet zahlreiche Ordnungsämter mit Body-Cams aus. Duisburg war eine der ersten Kommunen in NRW, die die Netco Body-Cam zunächst getestet und anschließend flächendeckend eingesetzt hat. Thorsten Bleckmann, Leiter des städtischen Außendienstes beim Bürger- und Ordnungsamt in Duisburg, berichtete in einem Interview: „Wir haben festgestellt, dass die Kameras bei vielen Gesprächen mit Bürgern bereits deeskalierend wirken, ohne dass sie überhaupt eingeschaltet sind.“

Diesen Effekt haben auch andere KODs erlebt. Neben Duisburg testet der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Herne seit diesem Jahr die Body-Cam. Innerhalb der einjährigen Testphase soll die Sicherheit der Außendienstmitarbeitenden verbessert werden. Besonders die einfache Bedienbarkeit der Kamera und das große Frontdisplay, das zur Deeskalation von brenzligen Situationen dient, werden von der Stadt Herne geschätzt.

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Auch in Moers wurden die Außendienstmitarbeitenden im Bereich der Verkehrsüberwachung des kommunalen Ordnungsdienstes mit Netco Body-Cams ausgestattet. Dieser Schritt erfolgte als Reaktion auf einen Angriff auf eine Mitarbeiterin. In einer erfolgreichen vierwöchigen Pilotphase während der Sommermonate kam es zu keinen Body-Cam Aufzeichnungen, da die Kameras kritische Situationen frühzeitig deeskalieren konnten. Jetzt plant Moers die dauerhafte Implementierung der Kameras.

Kommunale Sicherheit durch Qualifizierung des Personals
Die Stadt Dortmund bildet ihr Personal für den Kommunalen Ordnungsdienst aus, um die Sicherheit in der Stadt durch diese Qualifizierung zu erhöhen.

Eine weitere Stadt, die aktuell die Body-Cams in einer zwölfmonatigen Pilotphase testet, ist Olfen. Zudem haben auch die Städte Witten, Wetter und Gummersbach kürzlich Testläufe gestartet, bei denen mehrere Mitarbeitende mit Body-Cams ausgestattet wurden.

Body-Cams wirken deeskalierend

Die Stadt Krefeld hat sich ebenfalls dazu entschlossen, ihre Ordnungsbeamten mit Body-Cams auszurüsten. Zuvor wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Mitarbeitenden zu erhöhen, darunter die Aufstockung des Personals und die Beschaffung stichfester Sicherheitswesten, um auf Problemsituationen besser vorbereitet zu sein und den Mitarbeitenden mehr Schutz zu bieten.

Es ist zu erwarten, dass sich in absehbarer Zeit weitere Kommunen um Pilotphasen mit den nachweislich deeskalierend wirkenden Body-Cams bemühen werden. Dabei stehen die Sicherheit und der Schutz der Ordnungsbeamten im Vordergrund, um einen sicheren Arbeitsalltag zu gewährleisten.

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