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Messen & Veranstaltungen 20. September 2022

Herbstausgabe der Light + Building startet durch

Johannes Möller, Show Director der Light + Building; freut sich im Interview mit PROTECTOR, endlich wieder Aussteller und Besucher zur Herbstausgabe der Weltleitmesse begrüßen zu können.

Die Besucher der Herbstausgabe der Light + Building Autumn Edition erwarten Anfang Oktober in Frankfurt über 1.500 Aussteller aus 46 Ländern.
Die Besucher der Herbstausgabe der Light + Building Autumn Edition erwarten Anfang Oktober in Frankfurt über 1.500 Aussteller aus 46 Ländern.

Nach pandemiebedingter Pause findet nach 2018 nun endlich vom 2. bis 6. Oktober wieder die Light + Building Autumn Edition als  Herbstausgabe auf dem Messegelände Frankfurt statt. Ursprünglich für den März dieses Jahrs geplant, musste die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik noch einmal wegen Corona auf den Herbst verschoben werden. Die zusätzliche Zeit ist gut genutzt worden, um den Besuchern ein hochkarätiges Angebot an Innovationen und Neuentwicklungen aus der Branche zu präsentieren.

Herr Möller, wie froh sind Sie, dass die Messe dieses Jahr, wenn auch etwas später, stattfindet?

Johannes Möller: Ich freue mich sehr auf die Messe und die Tatsache, dass unsere Aussteller nun endlich wieder die Gelegenheit haben, ihre Produkte live dem Publikum zeigen zu können. Nach dem Ausfall der Light + Building 2020 haben unsere Partner wie der ZVEI in intensiven Gesprächen gespiegelt, dass die Branche in 2022 den Austausch unbedingt benötigt, da die Branchen gerade im Hinblick auf drängende Themen wie Nachhaltigkeit und Energie Lösungen entwickelt. Es gibt viele neue Produkte am Markt, die sich am besten im direkten Austausch mit den Besuchern erklären lassen – etwas, was digital nur eingeschränkt möglich ist. Effektives Networking und Wissenstransfer gelingen am besten auf einer Messe, wo Besucher, Experten und Aussteller gezielt miteinander diskutieren und sich über Trends informieren können.

Light + Building mit über 1.500 Ausstellern

Wie ist die Resonanz seitens der Aussteller nach der Pause?

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Johannes Möller: Erfreulicherweise sehr groß. Auch kurz vor Messebeginn gehen immer noch Anmeldungen ein. Derzeit haben sich über 1.500 Aussteller aus 46 Ländern angemeldet, was den internationalen Charakter der Messe unterstreicht. Die Anmeldungen sind ein starkes Bekenntnis der Branche zur Light + Building Autumn Edition und man merkt deutlich, wie sehr sich alle auf das Wiedersehen im Oktober freuen. Die Building-Seite ist wie gewohnt mit allen Marktführern vertreten. Im Licht-Bereich fehlt aufgrund des Termins zwar das eine oder andere Unternehmen, aber dafür ist es sehr international aufgestellt und nach wie vor der größere der beiden Bereiche. Ich bin zuversichtlich, dass 2024 zum Termin im März beide Branchen wie gewohnt stark zusammenstehen.

Was sind aus Ihrer Sicht die aktuellen Trends, die die Aussteller zeigen wollen und was erwartet die Besucher?

Johannes Möller: Gerade die großen Fragen unserer Zeit – Energie, Nachhaltigkeit, Einsparpotenziale nutzen – stehen bei der Light + Building im Mittelpunkt. „Green Deal & Sustainability“, „Electrification & Digitalisation“ sowie „Light & Design“ sind die Top-Themen der Branche. Intelligentes Energiemanagement und E-Ladeinfrastruktur sind genauso gefragt wie Lösungen rund um Smart-Buildings und die Gebäudeautomatisierung. Neben den Ausstellern und ihren Produkten ist auch das Rahmenprogramm ein zentraler Baustein der Messe, das auf der Building Plaza in Halle 9.0 gebündelt stattfindet. An den einzelnen Tagen gibt es zahlreiche Fachvorträge und Expertenrunden für die Besucher.  Das Vortragsprogramm reicht von „Power for Mobility“ über die Installation von Photovoltaikanlagen, Energiespeicherung und -verteilung bis hin zu Lademanagement und der Installation von Wallboxen. Auch energetisches Bauen und Sanieren sowie Vorträge auf dem Architektenforum zum Einsatz intelligenter Technik in smarten Gebäuden stehen auf der Agenda des Programms.

Licht spielt natürlich auch eine gewichtige Rolle und ist in all seinen Facetten ist den Hallen 3, 4 und 6 zu sehen. Das internationale Angebot umfasst dabei ebenso designorientierte Leuchten in allen Stilrichtungen wie technische Leuchten, Außen- und Straßenbeleuchtung, Not- und Sicherheitsbeleuchtung und Vollsortimente.

Das Intersec Forum bietet die Gelegenheit, Expertenvorträge mit professionellem Networking zu verbinden: Die Konferenz findet in direkter Branchennähe der Anbieter von moderner Sicherheits- und Gebäudetechnik im Rahmen von Intersec Building statt
Highlights des Intersec Forums auf der Light + Building
Die Light + Building Autumn Edition hat die Highlights aus dem Konferenzprogramm des Intersec Forums bekanntgegeben, das fast zeitgleich zur Messe stattfindet.

Herbstausgabe mit wachsender Bedeutung der Sicherheitstechnik

Welche Rolle spielt die Sicherheitstechnik auf der Light + Building? In der Vergangenheit gab es ja bereits mit dem Intersec Forum eine Plattform zum gemeinsamen Austausch.

Johannes Möller: Die Bedeutung der Sicherheitstechnik im Gebäude nimmt kontinuierlich zu. Deshalb setzen wir hier einen besonderen Fokus mit der im Ausland bereits starken Marke Intersec Building, unter der wir das Angebot zu diesem Thema zusammenfassen. Egal ob Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Brand- oder Datenschutz, die Ansprüche an integrierte Sicherheitstechnik sind immer weiter gestiegen, und das Ende der Vernetzung ist noch lange nicht erreicht. Daher sind wir stolz, erstmalig auf der Messe nun mit der Halle 8.0 ein entsprechendes Austellerangebot für Sicherheitstechnik zu bündeln. Führende Hersteller präsentieren im neuen Angebotsbereich Intersec Building  ihre Produkte und Lösungen rund um die Sicherheit von Haus und Gebäude. Der Schritt ist die logische Konsequenz aus dem Wunsch des Fachpublikums, alle relevanten Gewerke bei der Gebäudetechnik an einem Ort vorzufinden. Sicherheitstechnik ist nur ein Teilaspekt moderner, vernetzter Gebäudeautomation, die Errichter, Systemintegratoren, Fachplaner und Architekten im Auge behalten müssen.

Die Messe gibt dem Fachpublikum damit die Möglichkeit, sich ganzheitlich zu diesen Themen einen Überblick zu verschaffen. Flankiert wird die Ausstellung vom bewährten Intersec Forum, das auch dieses Jahr wieder mit einer Reihe spannender Vorträge und Panels aufwartet. Hier können Entscheider aus der Planung, Installation und dem Betrieb vernetzter sicherheitstechnischer Anlagen die Gelegenheit nutzen, sich zu Information und fachlichem Austausch mit Herstellern, Entwicklern und Forschern zu treffen. Das Thema Sicherheit beschränkt sich aber nicht nur auf einzelne Gebäude, sondern muss zunehmend auch städtebezogen gedacht werden – Stichwort Smart Cities. Hier treffen moderne Lichtkonzepte auf Sicherheitsanforderungen im urbanen und ländlichen Raum. Es geht um Ideen und Lösungen, bei denen Nachhaltigkeit, Form und Funktion eine Einheit bilden. Insofern trägt die Lichtbranche mit dazu bei, mit ihren Produkten und Ideen die Sicherheit von Gebäuden und in Städten zu verbessern.

Welche Themen sehen Sie künftig auf der Light + Building als Motor für Innovationen? Was sind aus Ihrer Sicht künftige Herausforderungen?

Johannes Möller: Das Thema Energie ist ganz klar vorrangig vor allen anderen. Wie kann es uns gelingen, Energie in ihren verschiedenen Formen umweltbewusst, effizient und nachhaltig zu nutzen? Die Energiewende stellt hohe Anforderungen an private Haushalte, große Unternehmen, Städte und Gemeinden. Intelligente Stromnetze (Smart-Grids) sind sicherlich ein Teil der Antwort. Intelligente Gebäudetechnik erfordert neben der notwendigen flächendeckenden Digitalisierung eine umfassende Vernetzung aller Gewerke, um so ein optimales Energiemanagement zu gewährleisten. Dazu gehört im Übrigen natürlich auch die E-Ladeinfrastruktur, deren Ausbau vordringlich ist und deren Energieversorgung gewährleistet sein muss. Und je mehr Haushalte Photovoltaikanlagen erhalten, desto herausfordernder ist das Lastmanagement im Stromnetz. Hier sind Hersteller aber auch Planer, Ingenieure und Architekten gefragt, zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln, die sich maßgeschneidert auf die Anforderungen der Kunden anwenden lassen.

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