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Virtuelles Netzwerk 1. Januar 2000

Sicherheit unterm Sternenhimmel

Im Hauptquartier der Europäischen Organisation für Astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre ESO (European Southern Observatory) in Garching sichert ein modernes Zutrittskontrollsystem den neuen Bürokomplex. Insbesondere der hohen Fluktuation von Gastwissenschaftlern wäre ein mechanisches System nicht gewachsen gewesen.

Zum virtuellen Netzwerk gehören unter anderem 30 Online-Leser.
Zum virtuellen Netzwerk gehören unter anderem 30 Online-Leser.

Die ESO ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Der Hauptsitz der ESO mit den wichtigsten wissenschaftlichen und technischen Abteilungen sowie der Verwaltung der Organisation ist in Garching bei München angesiedelt. Rund 600 Personen frequentieren täglich das Hauptquartier, das 2013 umfangreich erweitert wurde. Das neue Gebäude enthält einen Bürotrakt, Konferenzräume und ein separates Technikgebäude. Es greift mit fast 17.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche die schwungvolle Form der Bestandsbauten auf. Entlang der kurvigen Gebäudekontur sind die Einzelbüros mit raumhohen Fenstern und Ausblick in die weite Landschaft angeordnet. Mehr als fünfzig unterschiedliche Fenstermodule wurden für die einzigartige Fassade mit sägezahnartiger Struktur angefertigt und montiert.

Winkhaus Bluesmart sichert die neue Architektur. Fabian Reckmann, Bauingenieur bei der ESO, kennt die Gründe, die bei der Entscheidung für das System auschlaggebend waren: Es sei sehr flexibel und könne den häufigen Nutzerwechsel spielend verarbeiten. Es sei jederzeit erweiter- und in andere Systeme integrierbar, so Reckmann weiter. Außerdem erfülle es hohe ästhetische Anforderungen. So findet sich an vielen Türen der ESO die intelligente Türklinke EZK im FSB-Design.

Außen und innen sichern

Etwa 400 Türbeschläge installierten die Sicherheitsspezialisten des Münchener Händlers Strahl-Schließtechnik im Hauptquartiert der ESO. Außerdem sechs Aufbuchleser, 30 Online-Leser und 15 Offline-Leser. Sie bilden zusammen ein virtuelles Netzwerk, das die Außenhaut und die Innenbereiche des Komplexes sichert. Dabei arbeitet es teilweise offline und drahtlos zwischen den installierten elektronischen Komponenten, die über das Identmedium miteinander kommunizieren, Informationen verarbeiten und diese weitergeben. Im Gegensatz zu konventionellen Netzen entfallen aufwendige Verkabelungen, eine Vielzahl von Umsetzern oder störanfällige Funkstrecken. Einer beliebigen Erweiterung der Anlage steht nichts im Wege. Denn mit Bluesmart können Schließanlagen mit bis zu 1.800 Online-Lesern, 195.000 Offline-Komponenten - wie beispielsweise Türzylinder - und 195.000 Ausweisen oder Schlüsseln realisiert werden.

Einfache Verwaltung

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Das Zutrittskontrollsystem wird mit Hilfe der Winkhaus Software Bluecontrol Professional virtuell zentral gesteuert. Auch die Zutrittsberechtigungen der Mitarbeiter und Gäste können so verwaltet werden. Berechtigungsänderungen werden in der Regel nicht mit dem Programmiergerät zu den Zylindern getragen, sondern beim regelmäßigen Aufbuchen am Accesspoint auf die Nutzerschlüssel programmiert. Der Daten- und Informationsaustausch zwischen Schlüssel und Zylinder geschieht bei der alltäglichen Verwendung des Schlüssels automatisch im Hintergrund, ohne dass der Anwender Kenntnis davon nimmt.

Für Strahl-Schließtechnik war es das erste Projekt, das mit einem Online-System von Winkhaus ausgerüstet wurde. In der relativ kurzen Zeitspanne von drei Monaten eine komplette elektronische Zutrittsorganisation für einen solchen Komplex zu planen und zu bauen, sei für sie eine Herausforderung gewesen, berichtet Inhaber Karl-Heinz Strahl. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Strahl-Schließtechnik, dem Bauherrn sowie den Winkhaus-Mitarbeitern gelang es, das Projekt zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten zu realisieren.

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