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Hartmann Tresore 14. Februar 2014

Biometrie für Tresore

Mit dem ständig wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit im privaten und geschäftlichen Umfeld werden zuverlässige Verschlusssysteme für Wertbehältnisse und Waffenschränke immer wichtiger. Galten bisher Schlüssel, PIN-Code oder Chipkarte als gesetztes Medium, richtet sich das Interesse zunehmend auf biometrisch gestützte Verfahren.

Ekkehard Gram (links), Projektleiter der Carl Wittkopp GmbH, und Franz-Josef Zimmermann, Vertriebsleiter der Hartmann Tresore AG, demonstrieren die komfortable Bedienung des Finkey-Schlosses.
Ekkehard Gram (links), Projektleiter der Carl Wittkopp GmbH, und Franz-Josef Zimmermann, Vertriebsleiter der Hartmann Tresore AG, demonstrieren die komfortable Bedienung des Finkey-Schlosses.

Die Möglichkeit, personengebundene Merkmale zu speichern, die nicht verloren gehen oder vergessen werden können, ist ein wichtiges Kriterium bei der Überlegung, biometrische Fingerabdruck-systeme einzusetzen. Gleichzeitig müssen die Daten vor Diebstahl oder Ausspähung gesichert sein. Neben dem Sicherheitsaspekt muss die Technologie aber auch im täglichen Einsatz einwandfrei und zuverlässig funktionieren und einfach zu bedienen sein.

Dieser Spagat zwischen Sicherheit und Komfort ist die eigentliche Herausforderung für die Hersteller von biometrischen Sicherungssystemen und trennt die Spreu vom Weizen, denn gerade bei sicherheitssensiblen Anwendungen, zu denen auch Wertschutzschränke und Waffentresore gehören, muss auf das eingesetzte Verschlusssystem in jeder Hinsicht Verlass sein. Das Ziel, ein autarkes, zertifizierungsfähiges Fingerprintsystem zu entwickeln, das in der Lage ist, in Kombination mit einem elektronischen Hochsicherheitsschloss und mit nur einem Finger Wertbehältnisse auf höchstem Sicherheits- und Komfortniveau bedienen und absichern zu können, lag allerdings lange Zeit in weiter Ferne.

Akzeptanz durch VdS-Zertifikat

Die Verbreitung dieser Technologie im Bereich der Tresore und Waffenschränke scheiterte in der Vergangenheit daher auch vor allem an der objektiven Überprüfbarkeit der Sicherheitslevel und an der fehlenden VdS-Zertifizierung. Eine solche Zertifizierung ist für Schlösser, die in höherwertigen, klassifizierten Tresoren verbaut werden sollen, zwingend erforderlich. Die Prüfungen und Zertifizierungen der VdS Schadenverhütung GmbH basieren auf festgelegten Richtlinien und europaweit anerkannten Normen.

Mit der neuen Produktreihe Finkey der Carl Wittkopp GmbH ist es jetzt gelungen, spezielle Sets, bestehend aus einem elektronischen Hochsicherheitsschloss und dem hochwertigen Finkey-System, für die VdS-Schlossklassen 1 und 2 (EN 1300 A/B) erfolgreich prüfen zu lassen. Damit sind alle Voraussetzungen für die VdS-Zertifizierung erfüllt, so dass es nun erstmals ein zertifiziertes Fingerabdruck-Erkennungssystem gibt, bei dem das Hochsicherheitsschloss mit nur einem Finger bedient werden kann.

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"Die intensive Partnerschaft zwischen Wittkopp und unserem Unternehmen besteht auf internationaler Ebene bereits seit Jahren, und so waren wir bezüglich der Entwicklung der innovativen Systeme ständig auf dem Laufenden", sagt Franz-Josef Zimmermann, Vertriebsleiter der Hartmann Tresore AG. "Wir haben bereits einige Tresore mit dem System ausgestattet, die derzeit in der Praxis getestet werden. Die Möglichkeit, als erstes Unternehmen aktiv mit der Vermarktung beginnen zu können, wollten wir uns nicht entgehen lassen.“

Die Finkey-Systeme basieren auf der Biokey-Technologie der Idencom Germany GmbH aus Berlin. Die Sicherheitslevel sind hoch, trotzdem funktioniert das System laut Unternehmen einwandfrei und erkennt berechtigte Finger blitzschnell. „Diese Kombination in Verbindung mit dem VdS-Zertifikat wird für eine hohe Akzeptanz sowohl bei gewerblichen als auch bei privaten Tresorkäufern sorgen und die Technologie erfolgreich in den Markt einführen", meint Ekkehard Gram, zuständiger Projektleiter der Carl Wittkopp GmbH.

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