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Schul-Notrufsystem 22. Februar 2013

Das Unplanbare planbarer machen

Eine Studie zum Thema „Amok“ („‘Leaking’ Früherkennungen des School Shootings“, Köln 2011) besagt: Jährlich gibt es bis zu 400 ernstzunehmende Amokdrohungen. Eine wichtige Maßnahme zur Prävention sind Schul-Notrufsysteme.

In Sicherheit lässt es sich entspannter lernen.
In Sicherheit lässt es sich entspannter lernen.

Welche Kriterien gilt es bei Schul-Notruf-Systemen zu beachten? Verbindliche Normen, die Planern eine Entscheidungshilfe bieten, existieren noch nicht. Fieberhaft wird daher bei der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE) und beim Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. (VDE) an einer Lösung gearbeitet. Eines hat sich bereits herauskristallisiert: Bestandteil der künftigen Norm wird die Forderung nach einer Verifizierung von Alarmen sein. Für alle Planer gilt daher: Notruf-Systeme sollen die Möglichkeit zur direkten Kommunikation zwischen Notrufendem und Leitstelle bieten. Nur diese „Alarmbestimmung“ ermöglicht eine angemessene Reaktion auf einen Hilferuf.

Alarmieren, Informieren, Reagieren

Da Intercom-Systeme die zentrale Anforderung der künftigen Normen (Alarm-Verifizierung) erfüllen, sind sie prädestiniert für den Einsatz in Schul-Notruf-Systemen. Schul-Notruf-Systeme können für die schulinterne Kommunikation wie ein Schulradio, als Pausengong oder auch für Durchsagen genutzt werden. Dieser tägliche Umgang mit dem System schult Lehrer und Schüler in ihrer Handlungssicherheit.

Die Sprechstellen selbst sind besonders robust und je nach Bedarf sogar vandalismusgeschützt. In den Klassenräumen oder anderen neuralgischen Punkten installiert, bieten sie die Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit außen. Alle Sprechstellen sind wahlweise auch in einer barrierefreien Ausführung erhältlich. Wichtig ist eine permanente automatische Leitungs- und Funktionsüberwachung, wie sie bei der Schneider Intercom GmbH zum Standard gehört.

Ruft ein Lehrer an einer Notruf-Sprechstelle um Hilfe, weil er oder seine Schüler sich bedroht fühlen, oder weil jemand verunglückt ist, kann die Leitstelle sofort erkennen, an welcher Sprechstelle der Notruf abgesetzt wurde. Eine weitere Eskalation lässt sich eventuell bereits durch die Ansprache durch die Leitstelle vermeiden. In kritischen Situationen ist allerdings manchmal eine Antwort gar nicht möglich und ein „stiller Alarm“ die einzige Option. Das Geschehen vor Ort wird dann von der Leitstelle akustisch mitverfolgt – gegebenenfalls unbemerkt.

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Ist der Ernstfall bestätigt, löst die Leitstelle den verifizierten Alarm aus. Die anrückenden Einsatzkräfte wissen vorab schon genau Bescheid. Sie kennen bereits den genauen Einsatzort innerhalb des Gebäudes und sind bestmöglich über die Situation informiert. Die Zahl der Falschalarme wird reduziert.

Alternative

Die Funktion der Leitstelle selber kann durch die Schulleitung, das Sekretariat oder eine externe Interventionsstelle besetzt werden. Was die meisten nicht wissen: Die gesetzliche Notverordnung (§4 Abs. 6) erlaubt keine automatische Weiterleitung von Notrufen auf die „110“. Eine externe Interventionsstelle, ausgestattet mit der modernsten Leitstellen-Software Comwin, ist daher eine gute Alternative. Speziell geschulte Mitarbeiter leiten dank modernster Technik zeitnah die richtigen Maßnahmen ein. Schul-Notrufsysteme helfen, im Ernstfall optimal zu reagieren und so die Zahl der unschuldigen Opfer zu minimieren.

Michael Schenkelberg, Leiter Vertrieb und Marketing, Schneider Intercom

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