Umfrage: Haben Fachkräfte Angst vor KI?
In ihrer Umfrage zeigt Lebenslaufapp.ch, ob Schweizer Fachkräfte Angst haben, ihren Job an KI zu verlieren. Unter den Branchen gibt es große Unterschiede.
Lebenslaufapp.ch, ein Unternehmen, das bei der Arbeitssuche unterstützt, hat Fachkräfte verschiedener Branchen gefragt, wie sie den Einsatz von KI bewerten. Das Ergebnis: Jeder fünfte Schweizer glaubt, dass KI seine Rolle in den nächsten 5-10 Jahren negativ beeinflussen oder ersetzen wird.
Die Umfrage zeigt, dass 19 % der Schweizer Befragten befürchten, dass KI sich negativ auf ihre Arbeit auswirken wird. Jeder Dritte (32,8 %) glaubt jedoch, dass KI dabei helfen kann, die professionellen Fähigkeiten im Beruf zu verbessern. Interessanterweise sind männliche Befragte skeptischer als die weiblichen Teilnehmer: 19,3 % sind sich sicher, dass KI sie negativ beeinflussen wird, verglichen mit 18,7 % der weiblichen Antworten.
Fachkräfte zwischen 50 und 70 Jahren besorgt
Jeder fünfte Schweizer Berufstätige zwischen 50 und 70 Jahren (19,2 %) hat am meisten Angst davor, dass KI seinen Job ganz übernehmen wird, dicht gefolgt von den 25- bis 49-Jährigen (19 %). Die Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren sind am wenigsten besorgt über die Übernahme ihrer Arbeitsplätze durch KI (17,9 %). Dies könne darauf zurückgeführt werden, dass die jüngere Generation in einer Zeit des technologischen Fortschritts aufwächst, mit der Tendenz, sich besser an neue Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt anzupassen, die durch KI-Entwicklungen gesteuert werden.
Angst im Sektor Informations- und Kommunikationstechnik
Über ein Viertel (28 %) der Fachkräfte, die im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik tätig sind, befürchten ihren Arbeitsplatz durch KI zu verlieren. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass IT-Experten fortgeschrittene technische Fähigkeiten und Fachkenntnisse benötigen, welches eine langjährige Berufsausbildung voraussetzt, verglichen mit dem Potenzial der KI, Aufgaben effizient zu automatisieren. Obwohl KI, laut Fachkräften in dieser Branche, die Produktivität steigern kann, machen sich dennoch 26,3 % der Fachleute in diesem Sektor darüber Sorgen.
Bank- und Versicherungswesen: Angst um Karriere
Im Bank- und Versicherungswesen arbeitet der zweitgrößte Anteil an besorgten Fachleuten, wobei mehr als ein Fünftel (22,8 %) der Ansicht ist, dass ihr Arbeitsplatz aufgrund von KI gefährdet ist. Der Aufstieg von FinTech-Unternehmen, die sich auf KI konzentrieren, hat den Wettbewerb im Banken- und Versicherungssektor sicherlich verstärkt. Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist die traditionelle Bankenbranche möglicherweise geneigt, Aufgaben mithilfe von KI zu rationalisieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Schweizer Fachkräfte, die in dieser Branche arbeiten, sich Sorgen um ihre zukünftige Karriere machen.
Wissenschafts- und Technologiebranche skeptisch
Arbeitnehmer, die in der Fach-, Wissenschafts- und Technologiebranche tätig sind, sind am dritthäufigsten skeptisch gegenüber der KI, wobei jeder Fünfte (22 %) glaubt, dass KI das Potenzial hat, ihre Arbeitsplätze zu übernehmen. Während KI die Möglichkeit bietet, die Produktivität zu steigern, wie aus der Umfrage hervorgeht, sind sich jedoch 55,6 % der Befragten sicher, dass KI zu Kostensenkungen und einer Rationalisierung des Betriebs führen kann, was zu einer Verringerung der Belegschaft in der Fach-, Wissenschafts- und Technologiebranche führt.
Land- und Forstwirtschaft: Sorgen gering
Weniger überraschend ist, dass die Fachleute aus der Land- und Forstwirtschaft sich am wenigsten Sorgen um den Verlust ihres Arbeitsplatzes durch KI machen (11,2 %). Ebenso fast unberührt von einer möglichen Übernahme durch KI sind die Fachkräfte in den Brachen Kunst, Instandhaltung und Privathaushalte (12,2 %). Diese Jobs drehen sich in der Regel um komplexe Entscheidungen, die menschliches Urteilsvermögen und Intuition erfordern. Daher sind sich Fachleute ebenfalls sicher, dass KI nicht in der Lage ist, Herausforderungen im Agrar- und Wartungssektor zu bewältigen.
So können Jobsucher KI vorteilhaft nutzen
„KI ist ein äußerst leistungsfähiges Instrument, das insbesondere von Bewerbern bei der Jobsuche eingesetzt werden sollte, um sich auf dem heutigen Arbeitsmarkt einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. KI kann Kandidaten nicht nur behilflich sein durch Algorithmen den passenden Job zu finden, sondern kann effektiv im Bewerbungsprozess eingesetzt werden, um die perfekt zugeschnittenen Antworten für das Vorstellungsgespräch vorzubereiten, welches letztendlich das Selbstvertrauen erhöht. Für die jüngeren Kandidaten, die sich nicht sicher sind, welcher Werdegang für sie geeignet ist, kann KI, basierend auf den eigenen Zielen und Vorlieben, eine personalisierte Karriereberatung anbieten, um erfolgreich durch die Jobsuche zu navigieren“, Amanda Augustine, Karriereexpertin von Lebenslaufapp.ch.
Passend zu diesem Artikel
Bei der Bundeswehr kam es zu einem Abhörfall während einer digitalen Konferenz. Nun wird diskutiert, wie dieser Vorfall hätte verhindert werden können. Ein IT-Security-Experte gibt Ratschläge.
Miditec erweitert seine Produktpalette um BKS Zylinder- und Türbeschläge – programmiert werden sie nach OSS-Codierung.
Für die Zukunft der Business-Kommunikation hat Retarus, Spezialist für Cloud-Messaging-Lösungen, drei Trends identifiziert.