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Plagiatschutz 26. März 2012

Einzigartiger Laserabdruck für Bauelemente

Praxisforscher und Wissenschaftler aus mehreren Bundesländern kommen jetzt mit einer neuartigen holografischen Lasertechnologie auf den Markt, die sicherheitsrelevante Bauteile fälschungssicher gekennzeichnet.

Die Jenaer Olpe GmbH  hat ein das systemeigene Gerät entwickelt, mit dem die Informationen aus der winzigen lasergenerierten Struktur ausgelesen werden können.
Die Jenaer Olpe GmbH hat ein das systemeigene Gerät entwickelt, mit dem die Informationen aus der winzigen lasergenerierten Struktur ausgelesen werden können.

Das System mit dem Namen „Perfekt“ wird erstmals auf dem Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) am 14. Juni 2012 in Berlin gezeigt. Das Ministerium hat im Rahmen seines Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) seit 2008 über 762 Millionen Euro Fördermittel für mehr als 5.000 solcher Neuerungen bei Dienstleistungen in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft bewilligt.

ZIM war vor vier Jahren an den Start gegangen. Die Zuschüsse erleichtern kleinen und mittleren Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern die Entwicklung neuer Produkte, Technologien und Dienstleistungen. Zur Leistungsschau auf dem Parkgelände der AiF Projekt GmbH werden in diesem Jahr wieder über 200 Innovationen und Lösungsangebote von Mittelständlern und Forschungsinstituten erwartet. Darunter das Projekt „Holographische Lasertechnologie zur Fälschungssicheren Produktkennzeichnung.

Dabei dringt der Holografie-Laser „Perfekt“ nur mikrometertief in die Oberfläche des Bauteils ein. Beim Einbrennen erzeugt er durch eine schier unendliche Zahl von Einstellmöglichkeiten jedes Mal eine einzigartige Oberflächenstruktur.

So werden die Materialstruktur und damit die vorgegebenen Eigenschaften nicht beeinträchtigt, erläutert Peter Bremer von der Jenaer Olpe GmbH. Die 1999 gegründete Firma hat das systemeigene Gerät entwickelt, mit dem die Informationen aus der gerade 0,5 mal 0,5 Millimeter winzigen Struktur ausgelesen werden können. Hersteller von Windkraftanlagen oder Firmen der Luft- und Raumfahrt können so sicher sein, dass immer nur Originalteile mit den vorgegebenen Festigkeits- oder Korrosionsbeständigkeitswerten verbaut werden.

„Nur durch die ZIM-Förderung hatten wir die finanziellen Möglichkeiten, an diesem Projekt mitzuwirken“, sagt Bremer. Aus dem Laser Laboratorium Göttingen kommt der Mustergenerator, Sura Instruments Jena liefert eine spezielle Beschichtung für das Sicherheitsmerkmal, Kappa Opto-Electronics Gleichen die Kamera, 3D-Micromac Chemnitz fügt alles zusammen und Wissenschaftler der FH Bielefeld schrieben die Software.

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Einen ähnlichen Plagiatschutz für Gussteile aus synthetischem Material, der ebenfalls in Berlin ausgestellt wird, haben Forscher des Kunststoff-Instituts für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH in Lüdenscheid entwickelt. Hier verleiht ein Stempel aus Metall den Plastik-Bauteilen eine unverwechselbare Signatur: Neben etwa dem Firmenlogo werden noch weitere Kennzeichen eingepresst. Ein spezielles Lesegerät unterscheidet dann zwischen Original und Fälschung. Innerhalb eines Jahres, so Projektleiter Frank Mumme, soll das System produktionsreif sein.

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