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Zutrittskontrolle 12. September 2019

Fernzugriff auf Keyless-Entry-Schlösser absichern

Neue Richtlinien des VdS regeln den geschützten Fernzugriff auf Schlösser, die sich etwa per Handy oder mittels Keyless-Entry-Verfahren öffnen lassen.

Auf dem Vormarsch sind unter anderem Keyless-Entry-Systeme, wie sie aus der Autoindustrie bekannt sind und dort immer häufiger standardisiert verbaut werden. Im Vergleich zu einer normalen Fernsteuerung wird die Entriegelung ohne eine aktive Handlung ausgelöst. Vor der Sicherungstechnik wird dieser Trend nicht Halt machen. Die Richtlinien VdS 3485 definieren für diese Systeme deshalb zusätzliche und spezielle Anforderungen. „Das Kapitel für Keyless-Entry schreibt etwa eine Begrenzung der Reichweite oder eine automatische Deaktivierung der Fernbedienung bei Inaktivität vor. VdS hat damit erstmalig Anforderungen und zielgerechte Maßnahmen an den Schutz dieser Systeme formuliert“, betont Sebastian Brose, Leiter des Produktmanagements im Geschäftsbereich Produkte und Unternehmen.

Fernzugriff per App oder Bluetooth

Das Internet der Dinge ist mittlerweile allgegenwärtig. Auch in der modernen mechanischen Sicherungstechnik sind immer mehr Produkte vernetzt – allen voran Schlösser, die häufig eine Fernsteuerung mittels App oder Bluetooth-Verbindung besitzen. Die neuen Richtlinien VdS 3485 erweitern die Anforderungen an Sicherungselemente erstmalig um den Aspekt der Fernsteuerung und passen sich damit den neuen Gegebenheiten proaktiv an.

Richtlinien für Keyless-Entry-Schlösser bringen Klarheit

Die Steuer- oder Zustandsinformation einer Tür kann über die Fernsteuerung auf vielfältige Weise – wissentlich oder unwissentlich – angegriffen werden. Eine europäische Norm, die den Schutzaspekt von ferngesteuerten Schlössern betrachtet gibt es bislang jedoch nicht. „Das VdS-Siegel bestätigt seit Jahrzehnten die ganzheitliche Sicherheit und Widerstandsfähigkeit von Produkten - der Teilaspekt der Fernsteuerung gehört mittlerweile einfach dazu. Wir haben diese Richtlinien deshalb in Abstimmung mit Versicherern und Verbänden entwickelt“, erklärt Brose.

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