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Stadt Nürnberg 25. Juni 2013

Neues Online-Alarmierungssystem

Nürnberg führt das kommunale Warn- und Informationssystem „Katwarn“ ein. Ab sofort erhalten alle angemeldeten Bürger behördliche Warnungen vor Gefahrensituationen über eine Smartphone-App. Die Warnungen gibt es für iPhones und Android-Smartphones. Alternativ steht das System auch per Short-Message-Service (SMS) und per E-Mail zur Verfügung.

Künftig können sich Bürger zum Beispiel über die Hochwasserlage per SMS informieren lassen.
Künftig können sich Bürger zum Beispiel über die Hochwasserlage per SMS informieren lassen.

Die Anmeldung bei dem vom Berliner Fraunhofer-Institut Fokus und der Versicherungs-kammer Bayern zur Verfügung gestellten System ist kostenlos.

Gezielte Information

In Gefahren-situationen wie etwa bei der Entschärfung von Blindgängern, Industrieunfällen oder extremem Unwettern ist es wichtig, betroffene Menschen gezielt über die Gefahr zu informieren. Mit dem Start von „Katwarn“ geht Nürnberg einen wichtigen Schritt in diese Richtung: Das System versorgt die Nürnberger ab sofort mit Informationen durch die Nürnberger Feuerwehrleitstelle.

Alle „Katwarn“-Warnungen sind postleitzahlengenau und enthalten wichtige Verhaltenshinweise. Zum Beispiel: „Großbrand - Warnung der Feuerwehr, gültig ab sofort, für PLZ xyz, öffentliche Plätze verlassen, Fenster geschlossen halten.“

Zusätzlich erhalten Nutzer der „Katwarn“-App deutschlandweite Warnungen über extreme Unwetter durch den Deutschen Wetterdienst (DWD).

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Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly betonte, dass es mit Warnungen sowohl über eine App für die gängigen Smartphones als auch über SMS für herkömmliche Handys gelinge, viele Menschen im Gefahrenfall direkt zu erreichen. Als zweitgrößte Stadt in Bayern mit mehr als 500.000 Einwohnern trage man eine besondere Verantwortung für die Sicherheit.

Gelungene Kooperation

Die Umsetzung und Einführung von „Katwarn“ ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Forschung, Wirtschaft und Politik in Nürnberg zusammenarbeiten: Entwickelt wurde das System von den Forschern des Fraunhofer-Instituts Fokus, die es bereits in Städten wie Berlin und Hamburg erfolgreich eingeführt haben.

Die technische Plattform stellt die Versicherungskammer Bayern (VKB) der Stadt gemeinsam mit dem Verband öffentlicher Versicherer und der Combirisk GmbH als Beitrag zum Gemeinwohl kostenlos zur Verfügung. Lediglich für die Einführung und den Betrieb sowie für das Versenden der Kurznachrichten übernimmt die Stadt Nürnberg die Kosten. Die Bevölkerung Nürnbergs kann den Dienst kostenfrei nutzen.

Mit der Einführung von „Katwarn“ wolle man einen Beitrag für mehr Sicherheit für die Bürger und ihr Hab und Gut leisten, wie Rainer Fürhaupter, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern erklärte.

Für die Forscher des Fraunhofer Fokus ist dies eine Möglichkeit, Forschung aus dem Labor in die Praxis zu bringen. Fraunhofer-Mitarbeiter Ortwin Neuschwander betonte, dass man mit der Entwicklung die Städte der Zukunft mitgestalten und dabei den Menschen einen spürbare Nutzen bringen wolle.

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