Direkt zum Inhalt
Ferndiagnose via Livestreams 14. November 2016

Prozesse effizienter gestalten

Mittels Video-Kollaboration lassen sich Unternehmensprozesse noch effizienter gestalten, da das Know-how von Mitarbeitern an jedem Ort der Welt zusammengeführt werden kann. Das portable S-live-System von Eks Engel, das speziell für dieses Szenario entwickelt wurde, bietet eine plattformunabhängige Lösung.

Durch ein neuartiges Transportprotokoll gewährleistet das S-live-System eine stabile Übertragung hochauflösender Videobilder in Echtzeit.
Durch ein neuartiges Transportprotokoll gewährleistet das S-live-System eine stabile Übertragung hochauflösender Videobilder in Echtzeit.

Mit dieser Lösung werden Livestreams aus Bild und Ton sowohl in hoher Qualität als auch abhörsicher via Internet zu übertragen. Das Streaming hochauflösender Videos in Echtzeit erfordert eine stabile Übertragung großer Datenmengen. Entsprechende WLAN- oder LAN-Verbindungen stehen jedoch nicht immer zur Verfügung. Deshalb bündelt das S-live-System mehrere Internetleitungen und sendet die Bild- und Tonsignale via Mobilfunk nach dem 3G/4G-Standard (UMTS/LTE), Wi-Fi und Ethernet, wobei die Datenrate dynamisch angepasst wird. Die Aufsplittung der Streams auf mehrere Kanäle sorgt zusammen mit gängigen Verschlüsselungsmethoden wie etwa SSL (Secure Sockets Layer) für größtmögliche Datensicherheit. Da die Audiokommunikation via SIP-Client (Session Initiation Protocol) erfolgt, lassen sich parallel zur Video-Kollaboration auch Telefonkonferenzen durchführen.

Neuartiges Transportprotokoll

Wie werden die Livestreams übertragen? Das S-live-System verwendet ein Transportprotokoll, das vier Verfahren miteinander kombiniert. Durch eine Kanalbündelung (Channel Bonding) können die Daten auf bis zu vier verschiedene Kanäle aufgesplittet, dann an einen Server gesendet und dort wieder zusammengesetzt werden. Mittels redundanter Codierung der Signale lassen sich zudem Übertragungsfehler automatisch korrigieren (Forward Error Correction), wodurch bis zu 50 Prozent der Paketverluste rekonstruiert werden können. Ein sogenanntes Re-Transmission Management sorgt parallel zum laufenden Videostream dafür, dass fehlende Daten erneut gesendet werden, um sie wieder zu rekonstruieren.

Schließlich gewährleistet die dynamische Datenratensteuerung (Dynamic Bite Rate Management) eine gleichbleibend hohe Qualität der Verbindung über alle Kanäle. Somit können hochauflösende Videobilder auch bei einer schwankenden Verfügbarkeit der Internetleitung sowohl via WLAN als auch – Providerunabhängig – über Mobilfunknetze mitverhältnismäßig geringer Verzögerung (Latenz) in Echtzeit übertragen werden. Das S-live-System besteht aus einem robusten Tablet, das zwei Mobilfunkkanäle (UMTS, LTE) und je einen Kanal für Wi-Fi und Ethernet unterstützt. Zur Ausstattung gehören ferner ein Headset mit Kopfhörer und Mikrofon sowie eine abnehmbare Standard-USB-Kamera, in die eine LED-Leuchte und ein Laserpointer integriert sind. Es können aber auch andere USB-fähige Kameratypen wie etwa Infrarot- oder Nachtsichtgeräte und andere Headsets verwendet werden. Somit lässt sich das System für den Einsatz in unterschiedlichen Anwendungen konfigurieren.

Webbasierte Bedienoberfläche

Über das Tablet kann das S-live-System vor Ort komfortabel bedient werden. Die Videobilder werden an einen Server gestreamt und von dort über das Internet an einen oder beliebig viele Mitarbeiter verteilt, auf deren PCs, Tablets oder Smartphones nur ein gängiger Internetbrowser erforderlich ist, also keine Software installiert werden muss. Denn das System stellt eine webbasierte Supporter-Plattform zur Verfügung, die einen integrierten Videoplayer hat und es zudem ermöglicht, Videos für spätere Analysen auf einem Server zu speichern. Der Login auf diese Oberfläche ist für Gruppenmitglieder extrem einfach gehalten, weil sie dazu lediglich Benutzername und Passwort eingeben müssen. Mit dem S-live-System können Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen von der Video-Kollaboration profitieren.

Ein Beispiel sind Versicherungsgesellschaften, zu deren Kernaufgaben es gehört, Schäden zu beurteilen. Anhand hochwertiger Videobilder können Experten, die sich an verschiedenen Orten befinden, selbst komplizierte Sachverhalte in Echtzeit diskutieren und bewerten. Ein anders Beispiel ist das Gesundheitswesen, in dem ständig nach neuen Möglichkeiten gesucht wird, um die Versorgung der Patienten kostenneutral zu verbessern. Dort eignet sich das S-live-System sowohl für telemedizinische Anwendungen als auch für den Einsatz im Rahmen der Notfallversorgung. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Fabrikautomatisierung, wo die Unternehmen bestrebt sind, Produkte immer effizienter herzustellen.

Anzeige

Das System unterstützt sie bei der Optimierung komplexer Fertigungsprozesse und bietet außerdem neue Möglichkeiten, um die Ursachen von Problemen zu analysieren und Ausfallzeiten zu verringern. Maschinen- und Anlagenbauer können ihre Produkte mittels Video-Kollaboration schneller installieren und in Betrieb nehmen. Außerdem lassen sich die Kosten für Reparaturen reduzieren und die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen erhöhen. Ferner eröffnen sich durch zusätzliche Dienstleistungen wie etwa Service-, Schulungs- und Instandhaltungsverträge neue Geschäftsmodelle.

Fazit

Das portable und plattformunabhängige S-live-System ermöglicht es, Expertenwissen in Echtzeit zusammenzuführen. Durch die Kombination aus Soft- und Hardware sowie dem reibungslosen Zusammenspiel aller Komponenten lassen sich Videos in HD-Qualität weltweit bereitstellen. Die Daten werden über die bestehende IT- und Mobilfunkinfrastruktur übertragen, und die parallele Nutzung verschiedener Übertragungswege sorgt zusammen mit Datensplitting für größtmögliche Abhörsicherheit. Da sich das System leicht bedienen lässt, sind keine speziellen IT-Kenntnisse erforderlich.

Dipl.-Ing. Christian Gieseler, Entwicklungsleiter Eks Engel GmbH & Co. KG

Passend zu diesem Artikel