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Den Hintermann ausbremsen

Nicht zuletzt die Forderung des „TÜV-IT: Level3“ nach Vereinzelung im Rechenzentrum, motiviert viele RZ-Betreiber, effektive Vereinzelungen als physische Ergänzung ihrer Firewalls einzusetzen.

Der in das Schleusenkonzept eingebundene Aufzug stoppt Personen ohne Berechtigungs-Badge.
Der in das Schleusenkonzept eingebundene Aufzug stoppt Personen ohne Berechtigungs-Badge.

Sollen neben der Vereinzelung auch noch Fluchtweg, Materialtransport und Integrations-management für Körperbehinderte realisiert werden, steht man oft vor baulich aufwändigen oder kaum lösbaren Aufgaben. Gefordert sind daher leistungsstarke Vereinzelungs-lösungen, die höchste Sicherheit bieten und so flexibel sind, dass sie an alle individuellen Sicherheitsbedürfnisse des Nutzers angepasst werden können.

Einerseits sollen die Leistungsmerkmale vollautomatische Hochsicherheit, integrierten Materialtransport, das Management von Schleusen mit mehr als zwei Türen und die Adaptierbarkeit an jede Raumgröße und Raumgeometrie umfassen.

Andererseits muss die Lösung hochflexibel sein, Sicherheitsprozesse an die spezifischen Anforderungen anpassen, jeden Raum, jeden Korridor und jedes Treppenhaus in eine sichere, unbemannte Schleuse umfunktionieren können sowie die Nachrüstung in jede bestehende Infrastruktur und die Integration eines behindertengerechten, barrierefreien Zugangs ermöglichen. Auch individuelles Besuchermanagement und eine einfache Installierung sind wichtige Leistungsmerkmale.

Detektion in der Handgepäckzone

Die Anforderungen eines Rechenzentrums waren entsprechend umfangreich: Die Vereinzelung musste hundertprozentig kompatibel mit der ungewöhnlichen Raumgeometrie sein. Die Handgepäckzone sollte auf „lebend“ detektiert und der Aufzug musste vollwertig ins Vereinzelungskonzept eingebunden werden. Eine Life-Status-Information zur Leitstelle und eine audiovisuelle Benutzerführung rundeten die Anforderungen ab.

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Der Nutzer entschied sich für die Smacs-Lösung von Fastcom S.A. im schweizerischen Lausanne. Smacs ist eine intelligente Lösung gegen unberechtigte Zutritte bei Vereinzelung mit gleichzeitigem Materialtransport. Typische Anwendungen sind die Vereinzelungen zu Rechenzentren, sicheren Produktionszonen, Forschung und Entwicklung, Leitstellen oder Tresorräumen.

Zum Einsatz kam hier der Typ „Flexmat“, als flexible Lösung für die automatische und hochsichere Vereinzelung mit gleichzeitigem Materialtransport in einer Schleuse mit zwei oder mehr Türen. Die mögliche Größe der Materialzone reicht bis zum Euro-Paletten-Maß und bei Bedarf sogar noch darüber hinaus. Diese Lösung kann problemlos in bestehende Infrastrukturen eingebunden oder nachgerüstet werden.

Einbindung des Aufzugs

Wichtig für den Nutzer ist hier die hohe Sicherheit gegen Doppelzutritte sowie die gleichzeitig flexible Integration seiner Sicherheitsprozesse, die individuell angepasst werden können. So wird der behindertengerechte Zutritt in die hochsichere Vereinzelung integriert und ein asymmetrisches Zugangsverfahren "Einzel-Zutritt/Freier-Austritt" realisiert. Um höchste Sicherheit zu gewährleisten, werden Informationen der individuellen Benutzer-Profile (UP-Funktionalität) bei jedem Durchgang genutzt.

Außerhalb des Vereinzelungsmodus (kein Zugang ins RZ), ist die Schleuse für große Materialtransporte und normale Personaldurchgänge als vereinzelungsfreie Schleuse nutzbar.

Die Einbindung des Aufzugs in das Schleusenkonzept verlangte die Kooperation des Aufzugsbauers vor Ort. Aufgrund detaillierter Planung und intensiver Vorgespräche konnte der Integrationsaufwand aller beteiligten Gewerke auf ein Minimum reduziert werden.

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