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Brandschutz für A-Plus

Ein neuer Flugsteig mit sieben Gates für Großraumjets unterstreicht den Anspruch des Frankfurter Airports auf einen Spitzenplatz unter den Flughäfen. Zum Brandschutz im weitläufigen Neubau tragen großflächige, automatische Schiebetore bei. Im Brandfall wird ihr Schließen durch Hekatron-Rauchschalter ausgelöst.

Freier Durchgang: Die über zwölf Meter breiten Schiebetore sind so konzipiert, dass sie die Gebäudenutzung nicht beeinträchtigen.
Freier Durchgang: Die über zwölf Meter breiten Schiebetore sind so konzipiert, dass sie die Gebäudenutzung nicht beeinträchtigen.

Deutschlands größter Flughafen wächst weiter. Das ist nicht nur am kontinuierlich steigenden Passagieraufkommen abzulesen, sondern auch am Baubestand auf dem Airport-Gelände im Süden von Frankfurt am Main.

Jüngstes Objekt ist der Flugsteig A-Plus. Nach einer Bauzeit von vier Jahren und bei einem Investitionsvolumen von rund 700 Millionen Euro wurde das viergeschossige Gebäude im Oktober 2012 eingeweiht.

Als Generalplaner für das Projekt hatte der Bauherr Fraport AG das Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner beauftragt.

A-Plus ist an das zentrale Terminalgebäude angedockt und verläuft als ein rund 800 Meter langer Riegel nach Westen. Die Gesamtfläche beträgt 185.400 Quadratmeter. Der neue Flugsteig hat eine Kapazität von rund sechs Millionen Passagieren pro Jahr.

Exklusiv steht der neue Flugsteig für die Abfertigung von Flügen der Deutschen Lufthansa und Mitgliedern der Star Alliance zur Verfügung. Genutzt werden die sieben Gates hauptsächlich für Großraumjets der Typen Airbus A380 und Boeing 747.

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Passagiere schützen

In öffentlich zugänglichen Gebäuden mit hohem Personenaufkommen hat der Brandschutz einen hohen Stellenwert. Abgesehen vom Auslösen des Alarms im Brandfall gilt es insbesondere sicherzustellen, dass entstehender Rauch sich nicht innerhalb kürzester Zeit im gesamten Gebäude ausbreitet. Er würde zu Sicht- und Atembehinderung führen und so die Evakuierung erschweren.

Dem für die Anforderungen an den baulichen und anlagentechnischen Brandschutz maßgeblichen Gebäudekonzept folgend, wurde der Flugsteig A-Plus in Abschnitte unterteilt, die im Brandfall durch automatisch schließende Schiebetore getrennt werden.

Gebaut und installiert wurden die Tore durch den Hekatron-Partner Jansen Brandschutz GmbH & Co. KG. Stefan Kater, Prokurist und Technischer Leiter bei Jansen Brandschutz, erläutert einige Details: „Es handelt sich um insgesamt 21 automatische Schiebetore der Klassen T30 und T90. Ihre Dimension reicht vom Format 2.460 mal 3.500 Millimeter bis hin zur Übergröße mit 12.250 mal 3.750 Millimetern. Die hauptsächlichen Werkstoffe sind Stahlblech sowie Perlitdämmplatten.“

Insgesamt acht übergroße Tore unterlagen der Auflage „ZiE – Zustimmung im Einzelfall“, was bedeutet, dass für ihren Betrieb eine entsprechende Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt einzuholen war.

Rauchschalter für Schiebetore

Ausgeführt wurde der Auftrag des Bauherrn Fraport durch die Jansen-Niederlassung Süd-West im hessischen Aßlar.

Deren Leiter Thorsten Keiner erklärt die Arbeitsweise der Schiebetore im Brandfall: „Aufgrund der Größe der zu überwachenden Flächen haben wir nicht weniger als 129 optische Rauchschalter Hekatron ORS 142 eingesetzt, die die 21 Tore ansteuern. Darüber hinaus kann jedes Tor durch Druckknopftaster DKT 02 manuell ausgelöst werden. Zwei der Brandschutztore befinden sich direkt vor einem Aufzug und sind auf die Brandmeldeanlage aufgeschaltet. Die übrigen Tore laufen autark. Wo Fluchtwege durch die Tore führen, sind diese mit Fluchttüren versehen.“

Die von Jansen Brandschutz realisierte Lösung entspricht der Norm DIN 18095, in der die Anforderungen an Rauchschutztüren festgelegt sind. Unabhängig von allen normativen Vorgaben war es die gewachsene Partnerschaft, die für Jansen Brandschutz erneut den Ausschlag gab, auf Rauchschaltertechnologie von Hekatron zu setzen.

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