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Flughafensicherheit 21. Oktober 2013

Lückenlose Sicherheitskonzepte

Nie zuvor war das Fliegen sicherer. Gleichzeitig waren auch die Gefahrenpotentiale nie höher. Bedrohungen und Gefährdungen gehen längst nicht mehr allein von mutmaßlichen Terroristen oder „Innentätern“ aus, was der 11. September deutlich gemacht hat.

Schiebetore oder Taxigates mit großen Öffnungsweiten lassen kontrollierte Flugzeuge passieren.
Schiebetore oder Taxigates mit großen Öffnungsweiten lassen kontrollierte Flugzeuge passieren.

Seitdem gelten ebenso Flugzeuge nicht mehr als Verkehrsmittel allein, sie werden auch als Massenvernichtungs-waffen eingestuft. Doch auch Laserpointer stellen eine Bedrohung dar. So registrierte die Deutsche Flughafensicherheit rund 90 Vorfälle in Deutschland, in denen Piloten während der Start- oder Landephasen von einem Laserpointer geblendet wurden. Der vermeintlich harmlose Laserstrahl gleicht einem Blitz und blendet die Piloten dabei so stark, dass sie ihr Sehvermögen kurzzeitig komplett einbüßen. Ein solcher gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr kann bis zu zehn Jahre Haft nach sich ziehen.

So wie die Bedrohungen durch Terrorismus stetig ansteigen, nehmen auch die Sicherheitsanforderungen an Flughäfen deutlich zu. In Deutschland sind täglich mehrere tausend Mitarbeiter bundesweit im Einsatz, um das erforderliche Sicherheitslevel und die immer schärferen Personen- und Gepäckkontrollen am Boden und an Bord gewährleisten zu können. Tendenz rasant steigend – unter anderem durch immer größere Flughäfen, den vermehrten Einsatz von Großflugzeugen, wie dem „A380“ des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, aber auch durch das stetig steigende Passagieraufkommen und der Kostenreduzierung für das Handling zur Steigerung des Profits.

Flugzeuge als Symbolträger

Generell bilden Flughäfen ein attraktives Ziel für Anschläge, denn hier sind schnell hohe Opferzahlen zu erreichen, was zu einer beträchtlichen Medienwirksamkeit führt. Anschläge auf die sogenannten Flag Carrier, also Flugzeuge, die einen Staat repräsentieren, sind symbolträchtig, denn sie schaden einem Land indirekt und vergleichsweise einfach. Hier muss keine Landesgrenze überwunden werden, es reicht der bloße Zugang zu einem Flughafen.

Jeder Anschlag, ob nun versucht oder erfolgreich, zieht immer höhere Sicherheitsvorkehrungen nach sich. Und trotzdem gelingt es potentiellen Straftätern immer wieder, die Sicherheitsketten zu durchbrechen, wie der spektakuläre Diamantenraub am Brüsseler Flughafen Zaventem im Februar 2013 gezeigt hat.

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Ganzheitliche Betrachtung

Dies hätte durch den Einsatz eines Freigeländeüberwachungs- beziehungsweise Zaundetektionssystems zur Ergänzung der Zaunanlage verhindert werden können – oder mit zuverlässigen Hochsicherheitsdurchfahrtssperren im Bereich der Rollfelder. Ein Produkt allein reicht natürlich nicht aus. Die verschiedenen Gefahrenquellen erfordern ganzheitliche Sicherheitskonzepte, die nicht nur ausreichend Schutz bieten müssen. Sie dürfen die komplexen logistischen Anforderungen an Flughäfen zudem nicht beeinträchtigen. Neben der Steigerung der Sicherheit an exponierten Bereichen und der Reduzierung des Risikos von Anschlägen durch Terroristen gilt es, Fahrzeuge und Personen effizient zu regulieren.

Dabei hat jeder Bereich seine ganz speziellen Anforderungen. Außenbereiche, wie Parkplätze oder Rollfelder erfordern die Absicherung mithilfe von Sicherheitszäunen, am besten mit Übersteigschutz und bereits erwähnten Freigeländeüberwachungs-systemen, zur Zaunüberwachung und Bodendetektion. Durchfahrts- oder Durchgangssperren, wie hydraulische oder starre Poller, Wedge Barriers aber auch Schrankenanlagen, Schnellfalttore und Schiebetore komplettieren die Konzepte. Im Bereich der Verbindungswege zwischen Hangar und Start- oder Landebahnen, den Rollwegen (Taxiways) sind Teleskopschiebetore, sogenannte Taxigates mit sehr hohen Öffnungsweiten erforderlich, damit Flugzeuge bequem aber kontrolliert passieren können.

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